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     Hari Autor: 193.81.246.3 |
Hallo, hab im Herbst ne schwarze Speed gekauft - unglaublich schönes Motorrad, und trotz allen Problemchen bin ich immer noch überzeugt, dass es ein Glücksgriff war. Zu den Problemchen: seit es kälter geworden ist, ist das Starten ein Glücksspiel mit ziemlich schlechten Karten. Seitdem bin ich auf der Suche nach Fehlern. Vergaser müssen mal RICHTIG gereinigt werden, den Zündkerzenbildern zufolge ist die Vergaserbatterie auch abgestimmt wie ein nasser Waschlappen (links weiss, Mitte ok, rechts schwarz). Na gut. Nach dem gewaltsamem Starten (elektr. Starthilfe) kommt es übrigens auch vor, dass der linke Zylinder nicht zündet. Hab da mal die Zündspulen durchgetauscht, ohne Veränderung. Meine Frage geht jetzt in Richtung Zündung: was ist ein "schwacher Funken" und wie erkennt man, ob ein Funke wirklich stark genug ist (ich weiss schon, gelblich sollte er nicht sein, aber sonst?). Hab da so ein Funkentester zugelegt, bei dem man die Funkenstrecke einstellen kann. Hat da jemand Erfahrung damit? Die 15 mmm Luftspalt laut Prospekt hat die Zündung nicht ganz geschafft, vor allem ist mir vorgekommen, dass nur jeder 2. Funke wirklich blitzt, so als ob der Kondensator erst beim zweiten Impuls genug aufgeladen wird, um den Luftspalt zu überbrücken. Funke weg ist klar, aber wodurch kann ein schwacher Funke entstehen? Spulenwiderstände sind durchgemessen und ok, Steckverbindungen auch ein paarmal aus- und eingesteckt von wegen Korrosion. | ||
| Werner Autor: 84.165.160.112 |
Hallo, Hari, zum Glück sind es aus Erfahrung meist die kleinen Dinge, die nerven. Mein Praxis-Tip: immer zuerst einfach Kerzen und -Stecker wechseln, ggf. Zündkabel (Meterware). Kostet alles zusammen weniger als 20 min Werkstatt, damit ist man bei mindestens 50% der Probleme fertig! Schwacher Zündfunke ist nach meinem Empfinden beim Blick auf die funkende Kerze (an Motorblock halten, NUR MIT ISOLIERTER ZANGE!) mit etwas Gefühl gut zu erkennen, evtl. die 3 Kerzen vergleichen. Im Zweifelsfall Zünd-Blitzlampe mit induktivem Abgriff bei eingeschraubter Kerze anschließen, wenn sie blitzt kann man sich darauf verlassen, dass auch in der entsprechenden Brennkammer ein Funke an den Elektroden überspringt (aber im abgedunkelten Raum sicherstellen, dass er nicht AUSSEN im Bereich des Kerzensteckers überschlägt). Links weiß klingt nach Gemisch zu mager, deshalb bes. im Kaltstart nicht zündfähig. 1 Dosis Starthilfespray in den entspr. Vergasertrichter (Luftfilter abbauen) während des Startvorgangs und man weiß Bescheid. Falls Kiste damit gut anspringt das volle Programm: Düsen (bes. Leerlaufdüse), Kanäle und Schwimmerkammern auf Schmutz prüfen, ggf mit Druckluft reinigen, anschl. mit neuen Dichtungen (!) zusammenbauen. Sicherstellen, dass die Verbindung zwischen Vergaser und Zylinderkopf nicht undicht ist und das Gemisch durch Nebenluft abmagert. Die genaue Vergasereinstellung ist dann eigentlich nur mit Unterdruckuhren korrekt möglich. | ||
| mike Autor: 85.73.152.18 |
Harry ,Beim diesen wetter gibt immer probleme .ich habe das oft gehabt um die 0 grad, ich habe alles versucht, damals(96-99) hatte ich die möglichkeit alles zum austauschen mit ein kumpel+sein Triumph ,gleiche modell T300 vie meins.die einsige problem war die batterie 14AH ist einfach zu schwach bei diesen wetter,da wurde georgelt alles nass ( motor innen) und meistends die zündkerzen gleich duchgeballert.ich habe ein hawker eingebaut und seit dann 6 jahre ruhe ich mache kein webung fur hawker da gibt genug gute herstelle heute ,aber, vor du alles zerlegt versuche ein bessere batterie. wann du nicht zu weit weg wohnt bring ich eine vorbei zum probiern. grüße mike  (wohne bei Hameln) PS.damals zu hause WALES/UK war es seldom unter 5grad da haben die Tommys die kalter nicht so vie hier. bei  Triumph haben sie geschlafen oder gespart? | ||
| Eddy Autor: 134.93.132.17 |
Moin Hari, die Spulenwiederstände zu messen bringt nix. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass definitiv defekte Spulen bisher immer Wiederstandswerte hatten die auf ok schliessen liessen. Mit einem Oszi sieht man eindeutig was die Zündung macht. Des weiteren hat Mike recht mit der Batterie, die hat bei den niedrigen Temperaturen nicht mehr genug Power um den Motor schnell genug zu drehen, und die Anlassdrehzahlkontrolle gibt keinen Zündfunken frei. Pfals eine neue Batterie fällig wird, nimm eine Wartungsfreie, die haben mehr Schmackes. Auch Werner hart recht mit den Vergasern. Das sind eh keine Präzisionsteile & haben meistens eine schlechte Grundeinstellung. Auserdem Verändern sie sich mit den Jahren & kmtern. Deshalb mal reinigen, Schwimmerstände einstellen (14,5mm), Syncronisieren & wenn möglich das LL-Gemisch mit einem Abgastester auf 3,5 VOL.% einstellen. Dann sollte sie wieder ordentlich laufen & die Zündkerzenbilder gleichmässig sein. Grusss Eddy | ||
| Hari Autor: 193.81.246.3 |
Danke für die Tips! Ein bisschen Zeit ist ja noch bis zum Frühling, bis dann wird das dann hoffentlich wieder laufen. Bisher hab ich mal die Vergaser zerlegt und die Schwimmerstände eingestellt - Pegel waren alle ca 2mm zu hoch. Die Reinigung war, sagen wir mal vielleicht nicht soo gründlich, das werd ich wiederholen müssen. Nur die Batterie kanns halt nicht sein, weil ich zum Testen eine Autobatterie parallelgeschlossen hab (ohne angeschlossenes Auto halt). Danke für das Angebot Mike, bis ins Schluchtenland (oder wie ihr das da oben nennt ;) ) wird es doch ein bisschen zu weit sein. Noch ein kleiner Input von mir: ich hab nachträglich gemerkt, dass beim Service kurz nach Kauf falsches Öl reingleert worden ist  (20W40 statt 5 oder 10W40 oder 50 - für 15 euros +Ust pro Liter!) - das bremst das Georgel bei tiefen Temperaturen zusätzlich noch ab. Und schmiert natürlich auch nicht so toll bis die Maschine warm ist. Tja, ein Oszi. Ich steh ja wirklich auf Werkzeug, und das wär wieder so ein nettes Spielzeug ... ;) Könnt ich mir bei diesem Anlass ja fast zulegen. Was kostet so ein Dingelschen ungefähr? Fürchte ja, dass es jenseits von Vernünftigkeit liegt. Was hat es eigentlich mit den 5 kilo-ohm Entstörwiderständen in gewissen Zündkerzensteckern auf sich? Sind das wirklich ohmsche Widerstände? So viel ich weiss, haben unsere Kerzen ja schon so was integriert. | ||
| Eddy Autor: 134.93.132.17 |
Tach Hari, jow, kein Thema, dafür ist dieses Forum ja da. Schwimmerstände 2 mm zu hoch, hab ich mir fast gedacht, bis her waren alle nachgeprüften Schwimmerstände zu hoch. Mal ein Grössenvergleich: 1mm macht ungefähr eine Hauptdüsengrösse aus !!! Mit den Öl sollte man nicht unter 10W gehen, ist auch vollkommen ausreichend, den 10er hat einen Einsatzbereich bis -20° und wer fährt denn da noch Moped? Das mit dem Oszi ist jenseits von Vernünftig, hab für meins noch zu DM-Zeiten sechs grosse Scheine auf den Tisch gelegt, aber machmal hilft es auch unheimlich weiter. Die Triumph Kerzenstecker haben einen 5 Kilo-Ohm Entstörwiderstand, plus 5 in den Kerzen macht zusammen 10. Dieser Wert hat sich als gut herrausgestellt, & sollte auch nicht verändert werden, ausser man ändert anderes noch mit. Grusss Eddy | ||
| Hari Autor: 193.81.246.3 |
Müsste aber stärker ohne funken - am Widerstand geht ja Spannung verloren. Nun ja, ich möchte das ja auch nicht unbedingt verändern. Oszi ganz kurz geschaut, Einkanal 10MHz - 140 euros bei Conrad, bei ebay mit Glück gibts Bessers billiger ... vielleicht mal irgendwann ... Grüsse, Hari |