Autor |
Beitrag |
Geordi.de
| Veröffentlicht am Dienstag, 26. November 2002 - 20:57 Uhr: | |
Hallo miteinander, ich habe heute durch Zufall (nach längerer Suche) endlich ein Forum für Triumph gefunden. So wie’s ausschaut, sind hier >einige< fähige Leute, die mir hoffentlich helfen können. Ich habe folgendes Problem: Nachdem ich mir im August 02 eine 1200er Daytona gekauft habe (Daten: BJ 95, EZ 04/99, Tacho-Stand 3850 km), habe ich jetzt einen Pleuelschaden bei Tacho 7500 km. Bis dahin war alles noch topp in Schuss. Auch optisch absolut 1A! Wie sich mittlerweile herausgestellt hat, war viel zuwenig Öl im Motor. Und das, obwohl ich einige Tage vorher noch aufgefüllt haben, bis der Messstab die richtige Füllhöhe anzeigte. Jetzt hat mir ein Bekannter Motorrad-Mechaniker (hat bis vor kurzem in einer Triumph-Werkstatt gearbeitet, ist also fit!) den Motor ausgebaut und zerlegt. Abgesehen von den ganzen Dichtungen meinte er anfangs auch, dass ich eine neue Kurbelwelle benötige. Da allerdings ein Kumpel von mir das beruflich macht, habe ich diesem meine Kurbelwelle gegeben und der hat das Teil geschliffen. Allerdings zu wenig. Es fehlt immer noch ein bisschen was, damit es wieder „schön glatt“ ist. Der sagt allerdings, er kann nicht mehr viel wegschleifen  daher meine Frage, gibt’s irgendwelche Vorgaben, die besagen, man darf max. so und soviel wegschleifen oder darf man so lange schleifen, solange Lagerschalen da sind. Das ist gleich die nächste Frage: bis zu welchen Stärken gibt’s die? Kann mir irgendjemand Tipps geben, wie ich mich am besten verhalten soll(te), ohne dass ich am Schluss mit einer kaputten Kurbelwelle dastehe. Will mir nämlich keine neue kaufen, da diese gute 1000 bis 1100 T€uro kostet. Über Antworten würde ich mich freuen. thx & so long ... Geordi.de |
Jochen !
| Veröffentlicht am Mittwoch, 27. November 2002 - 18:57 Uhr: | |
HI ! Tja, schleifen ist so eine Sache......... Da kann man eigentlich solange schleifen wie es die Härteschicht hergibt, allerdings gibts nur 4 bzw. 3 Lagergrössen von Triumph. Die sind farblich gekennzeichnet: Kurbelwelle in Gehäuse : weiss: Kurbelgehäusebohrung 41,126 - 41,118 Lagerzapfendurchmesser 37,976 - 37,969 rot: Kurbelgehäusebohrung 41,126 - 41,118 Lagerzapfendurchmesser 37,968 - 37,960 nochmal rot: Kurbelgehäusebohrung 41,135 - 41,127 Lagerzapfendurchmesser 37,976 - 37,969 blau: Kurbelgehäusebohrung 41,135 - 41,127 Lagerzapfendurchmesser 37,968 - 37,960 nochmal blau: Kurbelgehäusebohrung 41,144 - 41,136 Lagerzapfendurchmesser 37,976 - 37,969 grün: Kurbelgehäusebohrung 41,144 - 41,136 Lagerzapfendurchmesser 37,968 - 37,960 Laufspiel für alle: 0,044 - 0,020 Auswahl-Beispiel : Durchmesser Lagerzapfen ist 37,972 Durchmesser Gehäusebohrung ist 41,130 dannist das erforderliche Lager ROT gekennzeichnet. Pleuellager : weiss: Pleuelmarke "A" Kurbelzapfen : 40,960 - 40,954 rot: Pleuelmarke "A" Kurbelzapfen : 40,953 - 40,946 nochmal rot: Pleuelmarke "B" Kurbelzapfen : 40,960 - 40,954 blau: Pleuelmarke "A" Kurbelzapfen : 40,953 - 40,946 Laufspiel : 0,036 - 0,066 Auswahl-Beispiel : Pleuelmarke ist "A" Kurbelzapfendurchmesser ist 40,951 dann ist erforderliches Lager ROT ----------------- Ich hoffe da war einigermassen verständlich. So jedenfals gibts das Handbuch her. ------------------- Es gibt jedoch Betriebe die vorhandene Lager wieder "auffüllen". Da wird dann Material aufgetragen und gehärtet. Dann kann man wieder auf Mass schleifen lassen. Neue Lagerschalen brauchst du eh, also wäre das eine Möglichkeit. Habe leider keine Adresse für Dich, aber bestimmte Instandsetzungsbetriebe helfen Dir da bestimmt weiter. Gruss, Jochen ! |
Meinolf
| Veröffentlicht am Mittwoch, 27. November 2002 - 21:11 Uhr: | |
Hi Geordi, schau dich doch mal in der Oldtimerszene um, die Jungs da haben von so was oft erheblich mehr Kenne als die Normalos. Wenn die Welle einen richtigen Lagerschaden hat, hilft ein reines Naschleifen rein gar nichts, da dann mit Sicherheit durch den erforderlichen Abtrag das Lagerspiel nicht mehr eingehalten werden kann. Dazu kommt das die modernen KW in der Regel nitriert werden, um die erforderliche Oberflächenhärte zu erreichen. Der Nachtteil ist, das die Härteschicht sehr dünn ist, so daß bei stärkerem Schleifen eine neue Wärmebehandlung = Härtung erforderlich wird, ansonsten kannst du dir das auch sparen un die Kohle durchs WC entsorgen. Aber vielleciht hast du Glück das z.B. Lagerschlen aus einem anderen Motor passen, und bist du bei den Oldtimer-Aufbauern richtig, die haben mit so was täglich zu tun und wissen wo sie suchen müssen. Im Oldtimermarkt z.B. findest du jede Menge Adressen, gcuk mal z.B. hier: http://www.scheuerlein.de http://www.moto-tech.de/ http://www.w-schmidt.de/ service@stark-automobiltechnik.de B+F Touring Garage in Troisdorf, Peter Bazille Hope this helps Meinolf
|
Geordi.de
| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. November 2002 - 13:19 Uhr: | |
@Jochen Danke Dir für den super Beitrag! Hilft mir schon mal ein Stück weiter, allerdings bräuchte ich noch die Angaben, mit wie viel NM man die Pleuellager anziehen muss. Das wollen wir nämlich noch vermessen. Wahrscheindlich brauchts da nämlich überhaupt kein neues Pleuel. Wenn Du (oder jemand anders) mir also noch das Anzugsdrehmoment (oder wie das heißt) mitteilen könnte, wär's super! thx & so long ... Geordi.de PS: Auf meiner Homepage sind ein paar Bilder von meiner gelben Daytona ... wen's interessiert! |
Jochen !
| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. November 2002 - 18:40 Uhr: | |
Hm, ja, Sekunde........ Erst alle mit 14 NM und dann um jeweils 120° pro Mutter weiterdrehen. Gruss, Jochen ! |
Geordi.de
| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. November 2002 - 19:42 Uhr: | |
Hallo miteinander, erstmal herzlichen Dank an Jochen! Jetzt aber noch ein anderes Problem: Hab jetzt grad noch mal mit meinem Mechaniker geredet. Mittlerweile hat er jetzt das Werkstatthandbuch aufgetrieben und ich soll es nun (wie auch immer) kopieren. *g* (Hat das zufällig jemand als PDF-File?) Er meinte, dass ich mich aber trotzdem mal nach einem Austauschmotor umschauen soll. Jetzt die Frage: weiß einer von Euch, wo ich so was am besten kaufen kann und v. a. was so ein AT-Motor in etwa kostet? Oder sagt man bzw. Ihr, man soll den alten (hat ja erst 7500 km drauf) doch richten? Über eine Entscheidungshilfe würde ich mich sehr freuen! thx & so long ... Geordi.de |
Peter
| Veröffentlicht am Donnerstag, 28. November 2002 - 20:32 Uhr: | |
Servus, sind glaube ich 2 Motoren unter Suche/Biete auf dieser Seite im Angebot ! Preis zwischen 1200 und 1400 Eur. Triplegruß, ...Peter |
Eddy
Autor: 134.93.132.47
| Veröffentlicht am Montag, 24. Februar 2003 - 10:36 Uhr: | |
Moin moin, bei einem gebrauchten Motor weisst Du nie was Du bekommst, meine Devise ist, lieber das Geld in die Reparatur gesteckt, dann weisst Du auch hinterher was Du hast. Übrigens, die Kurbelwellen von Triumph sind Plasmanitriergehärtet, und so eine KW kannst Du nicht schleifen weil die Härteschicht nur wenige 1/100mm dick ist. Wenn die KW geschliffen wird, muss sie danach wieder gehärtet werden. Dafür kenne ich nur einen Betrieb in D der da wäre: STEGER GmbH, 56566 Neuwied, Tel. 02622/98190 hoffeDirgeholfenzuhaben Gruss Eddy |
Geordi.de
Autor: 217.2.230.208
| Veröffentlicht am Montag, 10. März 2003 - 01:43 Uhr: | |
Hallo miteinander, also ich will das hier mal wieder up-to-date bringen. Momentan schaut's so aus: Ich habe eine "Motoren-Werkstatt" gefunden, die mir die Kurbelwelle geschliffen hat. Es ist also wieder alles wunderbar. Die KW ist wieder 1A! So, letzte Woche wurde der Motor wieder zusammengesetzt und am Samstag war die Gabel (neue Simmeringe) dran. Ich hoffe bzw. gehe jetzt davon aus, dass mein Mopped spätestens Ende der Woche wieder läuft! *freumichschondrauf* Jetzt noch eine Frage: Mein Spezl hat gemeint, dass die Ansaugrohre des Luftfilterkastens oben neben dem Hinterrad sind. Und da kommt ziemlich viel Dreck rein (wie man auch am LuFi gesehen hat. Hat da jetzt jemand einen Tipp, wie ich das am besten lösen könnte, damit da nicht wieder (zumindest so schnell) so viel Dreck (auch Steinchen) reinkommen? Wäre Euch echt super-dankbar! thx & so long ... Geordi.de |
Eddy
Autor: 134.93.132.29
| Veröffentlicht am Montag, 10. März 2003 - 12:38 Uhr: | |
Moin Geordi, das ist doch kein Problem den Lufi sauber zu halten, stellst Dein Moped in die Garage, machst ne Decke drüber und fährst nicht mehr. Wozu ist eigentlich so ein Luftfilter da ? Meine Trident hat erst 100.000km drauf und fährt immer noch mit den Ansaugrohren neben dem Hintterrad. Jetzt fang nicht an rumzupinzen, ist halt nun mal so, machst dem Lufi alle 20.000 sauber u. dann ist gut. Gruss Eddy |
Geordi.de
Autor: 217.2.228.244
| Veröffentlicht am Montag, 10. März 2003 - 14:50 Uhr: | |
Hallo Eddy, das ist ja alles gut und schön. Aber wenn ich sehe, dass nach insgesamt 7500 km der ganze LuFi total verölt ist und außerdem so richtig schöne Steinchen drin hat, dann mach ich mir halt schon mal Gedanken. Ich hätte halt gemeint, dass man an diese "Ansaugstutzen" so eine Art "Gitter" hinmacht, dass zumindest die Steinchen nicht mehr reinkommen ...! Wenn Du / Ihr allerdings der Meinung seit, dass das nicht nötig ist, dann werd ich's wohl lassen ...! Würd mich aber noch über ein paar Meinungen dazu freuen! thx & so long ... Geordi.de |
Norbert Autor: 217.2.31.217
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. März 2003 - 11:37 Uhr: | |
@ geordi, altes Hausmittel: ein Stück von einer alten Damen-Strumpfhose als "Filter" vor die Ansaugöffnungen gespannt. Norbert |
Geordi.de
Autor: 217.2.228.145
| Veröffentlicht am Dienstag, 11. März 2003 - 13:41 Uhr: | |
@Norbert werd das vielleicht mal probieren! ;-)) thx für den Tipp! so long ... Geordi.de |
|