| Autor |
Beitrag |
    
Maik
Autor: 91.15.230.252
| | Veröffentlicht am Samstag, 02. Februar 2008 - 22:42 Uhr: | |
...wie wird der Sommer und wann kann ich endlich in die Saison starten (rein wettertechnisch gesehen)? ;-)
Hallo Gemeinde (Achtung längerer Text)
In der motorradfreien Saison hab ich ein kleines Hobby. Forenbeiträge lesen, kopieren, auswerten, gegenüberstellen und Doppelungen raus. Eine Quintessenz (von lateinisch quinta essentia „fünftes Seiendes“, „das Wesentliche“, „das Hauptsächliche“, „das Wichtigste“) holla !! erstellen.
Hauptthema Vergaser und Frage eins :
Wer nicht bewandert und nicht das nötige Werkzeug besitzt, sollte die Finger von besagtem lassen, da über die vielen hilfreichen Tipp`s hinaus doch jedes Motorrad individuell zu behandeln ist. Sprich Erfahrung und entsprechende Ausrüstung ist nicht zu ersetzen.
Trotzdem kann man aus den ganzen geschilderten Problemen eine Menge lernen und begreift vieleicht was doch nicht so richtig. (oder hab ich`s überlesen ?)
Ach so die Frage.. Beispiel Gemischregulierung. Egal was man rein oder rausschraubt, wichtig ist doch der CO-Wert des einzelnen Zylinders und die Abstimmung mit den anderen, neben dem Kerzenbild natürlich. Aber wo wird der gemessen ? Ich stand heut neben einer wunderschönen Trident und suchte nach eventuellen Verschlußschrauben im Krümmerbereich für die Meßsonden ??. Der nette Herr Soldat aus GB versicherte mir den Originalzustand. Mein Mopped besitzt eine Remus 3.1 und eine ! Schraube
am oberen Sammelrohr zwischen Zyl. 2 und 3. Wie mag das funktionieren mit der Einstellung bzw. Messung. Wie macht das die AU-Wekstatt bzw. TÜV und wie stellt die Fachwerkstatt das ein, die korrekte Regulierung für jeden Zylinder ? Damit mein ich nicht die Einhaltung der Grenzwerte, sondern die geschmeidige Einstellung der Guten für den optimalen Fahrspass.(Sprit und Umweltgedanken mal außen vor).
Frage 1 1/2 : Im Werkstattbuch steht geschrieben synchronisieren sie einen Wert von ca. 140 mm Hg. ?? Bei Boehm steht 1 cm Hg = 0,01325 bar; Hg = Quecksilber. Ich bin müde, alt und überfordert.
Wat muss meine Uhr denn nun anzeigen. Oder egal, hoffentlich alle gleich und der Leerlauf stimmt ?
Hauptthema Nr. 2 hier : Ventile und die VIN zwischen 10000 und 30000.
Da brachte mich heut der Soldat drauf bzw. wollte ich ein bisschen mitbabbeln. In der Garnison hier laufen 3 T300.
Ventile wurden nie eingestellt (Laufleistung jenseits der 30000 km), bis ein vierter kam und sagte Ihr müsst !! zu seinen Kameraden. Bei der Kontrolle kam heraus das bei allen jeweils 2 Ventile (Trident) und 3 Ventile (2X Speed) Nullspiel aufwiesen und alle anderen korrekt 0,10 waren. Korrigiert wurde gleich im 0,20 Schritt. Verbaut waren noch die Originalplatten.
Und jetzt die Frage : Ich konnte nicht erlesen ob immer alle Ventile betroffen sein müssen. Wenn es ein durchgängiger Serienfehler war, hätten dann nicht alle sechs Nullspiel aufweisen müssen ? Liefert Triumph mit so großen Toleranzen
im Ventilspeil aus ? Oder ist an den Ventilen eigentlich alles ok bei den drei Engländern, außer das sie Ihre Wartung vernachlässigt haben und man das Spiel halt früher hätte korrigieren können.
Der Bursche würde übrigens nie in eine deutsche Werkstatt fahren. Er verwendete ein anderes Wort für Abzocke. Und eigentlich mag er keine Deutschen, unterhalten hat er sich mit mir, weil er irgendwoher musste, das 2 Kollegen von mir Landsleute sind und einer davon mal sein Vorgesetzter. Aber als Triumphbesitzer hatte ich dann einen Vorteil und als ich vom Forum hier erzählte, soll ich alle grüssen was ich hiermit tue. Na denn ! Great !
Gruß Maik
PS : Jochen wenn Du das liest, Teile sind lackiert, Karre springt sofort an, reagiert sogar auf Chokehebelbewegungen. Nur noch Ölwechsel und Vergasersynchro dann komm ich zum Plättchentauschen. |
Eddy
Autor: 134.93.135.150
| | Veröffentlicht am Mittwoch, 06. Februar 2008 - 12:53 Uhr: | |
Tach Maik,
Saison ist vom 1.1 - 31.12. Du kannnst also starten wann Du willst.
Zu 1.) ein Wissender hat mal zu mir gesagt "um in einem System ein Fehler zu finden, mus man wissen wie das System funktioniert" Das gleiche gillt für Veränderungen. Vergaser sind komplexe Bauteile & man sollte sich damit schon auskennen wenn man Fehler sucht oder etwas verändern will. Aber jeder hat mal angefangen & man macht immer seinem Möglichkeiten entsprechend. Als ich noch keinen Abgastester hatte, hab ich die Finger von den CO-Schrauben gelassen. Heute würde ich mich auch ohne dran trauen, aus Erfahrung halt & mit dem Wissen wie der Motor reagiert wenn ich an der Schraube drehe. Logsisch ist, je gleichmässiger der Motor eingestellt ist, um so schöner läuft er. Da Vergaser trotz entsprechender Fertigungspezision immer noch hohen Tolleranzen unterliegen & die AU keinen grossen Spielraum bei dem Abgaswerten mehr zulässt, kommt man um aufwendiges Messgerät nicht herun. Nun aber zum Wesentlichen. Die Abgasentnahmebohrunen sind erst ab Mj. 93 in den Krümmern, bei älteren Modellen oder anderen Auspuffanlagen müssen sie angebracht werden. Natürlich muss jeder Zylinder einzeln gemessen werden denn ein vermischtes Abgas aller Zylinder ist nicht zum einstellen eines einzelnen geeignet. Bei der AU messen sie hinten das vermischte Abgas aller Zylinder & die interessiert es überhaupt nicht wie es ist, so lange die Grenzwerte eingehalten werden. Wie man dann die geschmeidige Einstellung der Guten für den optimalen Fahrspass trotz Einhaltung der Werte bekommt, steht dann unter, sich auskennen & Erfahrung.
So, meine Zeit ist leider um, ich muss wieder was schaffe, die anderen Antworten demnächst.
Grusss Eddy |
Eddy
Autor: 134.93.135.150
| | Veröffentlicht am Mittwoch, 06. Februar 2008 - 17:22 Uhr: | |
Tach Maik, weiter gehts.
Zu 1 1/2.) Der letzte Satz trifft es ganz genau "egal, hauptsache alle gleich und der Leerlauf stimmt" Egal ist zwar ein Wort das ich überhaupt nicht mag, aber in dem Fall trifft es wirklich mal zu, weil: sich der Wert mit der Drehzahl verändert. Ich hab es ein paar mal versucht hinzubekommen, entweder stimmt die Drehzahl nicht oder der HG-Wert. Also vergiss HG, stell die Drehzahl zwischen 1000 & 1100, mach alle Zylinder gleich & das ist opti.
Zu 2.) Das bei den Modellen zw. VIN 10.000 & 30.000, ungefähr, man weiss es nicht so genau, T übrigens auch nicht, die Enlassventile einschlagen hat sich mitlerweile rumgesprochen. Warum das passiert wissen nur ??? Vermuten kann man das sich die Materialien von Ventil & Sitz nicht vertragen & der Klügere nachgibt, in dem Fall das Ventil. Warum es nicht immer bei allen Ventilen passiert kann man auch nur vermuten, möglicher weise ist es unterschiedliche Materialqualität. Trotz der hochgelobten Qualität ist T schon lange auf dem Sparkurs. Das kann man deutlich sehen wenn man an den verschiedenen Baujahren schraubt & die T3er sind davon nicht ausgenommen. Du schreibst das in 0,2er Schritten korrigiert wurde ??? Etwas heftig in anbetracht des vorgegebenen Spiels von 0,10-0,15 bei Ein- & 0,15-0,20mm bei den Auslassventilen, oder? Und woran erkennt man bitteschön Originalshims, die die ich austausche sind auch Original T. Die Toleranzen von T sind natürlich nicht so gross & in den ersten 10tkm passiert bei dem Ventiltrieb am meisten, einlauftechnich gesehen. Danach sollte aber weitgehenst Ruhe sein, ab & an mal eine Stufe (0,025mm) runter ist ok, aber 0 darf nicht sein, da ist was faul. Das Einlassventil ist jetzt nicht ganz so kritisch, schlechtes anspringen, unrunder Leerlauf & ein Leistungsverlust ist die Auswirkung von "kein Ventilspiel" Aber es kann auch zu Ventil und/oder Motorschäden kommen, insbesondere wenn man grosse Etappen mit hoher Drehzahl oder auf der Renne unterwegs ist. Das der Kamerad nicht in eine Werkstatt geht kann ich verstehen, ich geb meine ja auch nicht aus der Hand. Deswegen aber die Wartung zu vernachlässigen rächt sich irgendwann. Er kann es ja selbst machen, zumindest mal nachsehen & dann machen lassen wenn er sich nicht traut. Aber garnix machen is nix gut, sag ihm das & Grusss zurück.
Grusss Eddy |
Eddy
Autor: 134.93.135.150
| | Veröffentlicht am Mittwoch, 06. Februar 2008 - 17:25 Uhr: | |
PeeEss: zu PS, falsche Reihenfolge, erst Ventile einstellen, dann Synchronisieren & zum Schluss CO einstellen.
so long |
Maik
Autor: 91.15.206.113
| | Veröffentlicht am Mittwoch, 06. Februar 2008 - 20:50 Uhr: | |
Tach Eddy,
erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Sie fällt so aus, wie ich es mir gedacht habe und auch eingangs beschrieben habe. Erfahrung ist nicht zu ersetzen. Und der Triumph-Dealer muß Geld verdienen und wird sich kaum mit Gemischeinstellungen ärgern die der Kunde nicht nachvollziehen kann und entsprechend honoriert. Also bleibt mir konkret nur das Kerzenbild, Verbrauch und das subjektive Gefühl wie die Triple läuft. Die Einhaltung der Reihenfolge der Einstellungen natürlich vorrausgesetzt.
Da fällt mir gleich noch eine Frage ein. Ich habe hier irgendwo gelesen das konstruktiv (Luftfilter) bedingt der mittlere Zylinder etwas weniger Luft bekommt. Sollte dann nicht die Regulierschraube etwas weiter rein geschraubt werden, also magerer eingestellt. Dagegen stand in einem Buch über Dreizylinder, das der thermisch höher belastete Mittelzylinder ruhig etwas fetter laufen soll. Mir ist nicht ganz klar was dann die original kleinere Düse im Mittelvergaser nun soll. Eigentlich doch die Anpassung an die etwas schlechteren Luftverhältnisse ?? Aber hin und her, ich denke wenn der Bock läuft, die Kerzen ungefähr das gleiche Bild aufweisen dann sollte man zufrieden sein.
Zu den Ventilen. Die Jungs haben sich die Triples
aus England mitgebracht und sind nur gefahren. Ca. 35000 bis 40000km und haben nur Ölwechsel durchgeführt. Keine Werkstatt, keine Wartung. Die hat erst ein anderer Tridentfahrer durchgeführt,der dazu kam, als, wie Du auch bestätigst die Karren schlecht ansprangen und halt wie ein Sack Wurzeln liefen. Nach über 30000 km ist wohl ein Srung um 0,20 mm gar nicht mehr verwunderlich was ? Mein Kollege hat vorhin mal nachgefragt. Betroffen waren wirklich nur ein paar Einlaßventile. Jetzt sollen die Dinger wieder laufen wie einst im Mai.
Zur Synchronisation. Das Wort egal darf ich mir eigentlich auch nicht erlauben. Aber beim gedanklichen und praktischen hin und her wälzen der ganzen Symptomatik kam ich zu dem Schluß eigentlich eine "einfache" Angelegenheit und halt egal. Vergaser im Gleichlauf, was will ich mehr.
Nochmals danke für Deine Mühe, denn die Technik interessiert mich, da ich nicht vorhabe das Motorrad wieder herzugeben.
Gruß Maik |
Eddy
Autor: 134.93.135.150
| | Veröffentlicht am Donnerstag, 07. Februar 2008 - 07:59 Uhr: | |
Moin Maik,
jow, kein Thema, dafür ist ja son Forum da.
Tja, Kerzenbild ist so eine Sache, aber nicht gerade die fortschrittlichste Methode um die Vergasereinstellung zu beurteilen. Zu viele Faktoren beeinflussen das Kerzenbild & es ist ziemlicher Aufwand überhaupt dran zu kommen. In Deinem Umfeld wird es doch irgendwo ein Abgastester geben, oder?
Das mit dem mittleren Zylinder trifft so zu, aber es macht sich im Leerlauf nicht bemerkbar. Erst bei höheren Drehzahlen bzw. Luftströhmung in der Airbox ist der mittlere etwas benachteiligt. Die etwas kleinere Bedüsung für den mittleren ist schon ok so, die Jungs bei T haben das nicht um sonst gemacht. Die Regulierschraube kannst Du ruhig so stehen lassen, abgesehen davon stimmt das ganze Geraffel sowiso nicht. Ich hatte bisher noch keinen Motor bei dem bei gleichen CO-Werten die Regulierschrauben alle gleich standen. Krassestes Beispiel war eine GSXR750W nach Vergaserüberholung, alle Schrauben nach Vorgabe 2 1/4 U auf, die CO-Werte dazu Zyl.1.) 0,2% - 2.) 0,4% - 3.) 0,2% - 4.) 6,9%. Kein schreibfehler, ehrlich. Damit ist der zwar gelaufen, aber wie sch... Erst als alle Zylinder 3,5% hatten lief er recht ordentlich.
Jetzt hab ich das auch mit den 0,2mm verstanden, jow, nach so vielen Kilometers ist das klar. Und zum Synchronisieren, wenn alle gleich stehen ist das ok, der Druck bzw, HG-Wert ändert sich sowiso mit der Drehzahl & ist in dem Fall wirklich egal. Kannst es ja mal ausprobieren wenn Du wieder die Uhren angeschlossen hast, veränderst Du die Drehzahl, veränder sich auch der HG-Wert. Der ist nicht so wichdich, hauptsache die Drehzahl passt.
Grusss Eddy |
Maik
Autor: 91.15.237.182
| | Veröffentlicht am Donnerstag, 07. Februar 2008 - 18:26 Uhr: | |
Hi, Eddy
Abgastester hab ich auf Arbeit, leider nur für Diesel. Muß mal die Jung´s vom KÜS kontaktieren, die dort immer die Prüfungen abnehmen. Mein Problem sind dann eher die Krümmer. Von wegen Loch bohren, schweißen usw. Will mir nicht unbedingt das Teil versauen. Oder gibt es was passendes, sprich Verschlußschrauben die geeignet sind, im Zubehör ? Mit den Toleranzen bei der Suzi find ich Klasse. Da kann man mal sehen.
Ich halte eigentlich ziemlich viel vom Kerzenbild. Mann muß sich nur die Mühe machen und mit zwei verschiedenen Wärmewerten fahren, also in unserem Fall starte ich erstmal mit den 8´ern und dann mal die 9´ner. Und die Fahrbedingungen ziemlich exat sein, sprich Wetter, Vollgasanteil, Stadtfahrten usw. Das ist ganz schwierig einzuhalten. Praxiserfahrung hab ich aber damit leider nur von der PKW Schiene her und zwischen den beiden Untersätzen lagen ja schon immer Welten. Mal abgesehen davon das beide auf Herrn Otto beruhen.
Gruß Maik |
Eddy
Autor: 134.93.135.150
| | Veröffentlicht am Freitag, 08. Februar 2008 - 07:23 Uhr: | |
Moin Maik,
die Löcher mach ich mit einem Fliesbohrer & das Gewinde (M6) wird geformt & nicht geschnitten, da braucht man nix schweissen. Nach dem Einstellen werden die Löcher mit ner ganz kurzen Schraube wieder verschlossen, sieht dann aus wie original. Das mit dem Zünkerzenbild, na ja, aber wozu wenn man einen Tester hat 
Grusss Eddy |
Jochen !
Autor: 217.230.0.19
| | Veröffentlicht am Freitag, 08. Februar 2008 - 07:48 Uhr: | |
Moin Maik !
Bis dahin ok, aber lass die 8er Kerzen weg,
mit den 9er hast Du bessere Karten.
Gruss, Jochen ! |
Maik
Autor: 91.15.227.40
| | Veröffentlicht am Freitag, 08. Februar 2008 - 19:24 Uhr: | |
Hi Jochen, hallo Eddy
zum Testen oder was meinst Du ? Die 8er sind bzw. waren auch vor Wartung bei mir drin und ich meine Du hast sie auch empfohlen. Ich persönlich neige immer lieber zum kälteren Wert. Man soll die Kiste schließlich freibrettern. Ein neuner Satz liegt zumindest bereit.
Übrigens hat meine Firma aus alten Beständen doch noch einen Tester der auch Benzin kann, aber Wohl nicht mehr irgendwelchen Zertifizierungen entspricht. Aber der CO-Wert als solches wird sich ja nicht der Euro 5 angepasst haben.
Danke ihr beiden !
Morgen wäre ein Tag zum Probefahren, aber ich muß auch samstag das Geld dafür verdienen. |
|