Hallo T300-Gemeinde
Hier eine kleine bebilderte Story zur weiteren Ergänzung der Rubrik.
Sie beschreibt die Verwandlung einer fast original erworbenen Speed Triple.
Kurz zu meiner Person:
Andre, 36 J, seit16 Jahren aktiv on the Road. Geprägt durch eine
Begegnung mit 2 Motorrädern Mitte der 80er, als es den Begriff „Streetfighter“
in Deutschland noch nicht gab, bin ich den teilweisen Umbau in dieser
Richtung verfallen. Nach Suzuki 750GSX Katana und Yamaha XJ 900 sollte
es Anfang `96 endlich etwas Moderneres sein.
Die Vorgaben waren, modernes Fahrwerk, eigenständige Optik (naked
Bike), guter Sound
(3-Zylinder). Also Speed Triple. Geil, ich liebe England.
Beim Händler meiner Wahl (gab damals eh nur zwei) nahm ich sie dann,
allerdings gebraucht, in Empfang. Da hatte sie schon einen Superbike-Lenker
samt LSL Adapter, leider aber auch orange lackierte Felgen und dieCockpitverkleidung
irgendeiner Suzuki, passend zum Fireball Orange der ganzen Maschine. Kotz
...
Aber egal, die Technik war mir erst mal wichtiger. Schwarz muss (m)ein
Motorrad sein, so war`s bisher immer.
Nach den ersten 2 Touren (England, Österreich) ging der Umbau los
und hält noch bis heute an.
Als erstes ging die Verkleidung auf dem Müll und der Lenker musste
einen Dragbar weichen, dadurch bessere Sitzposition. Ein angepasster Rechteckscheinwerfer
ersetzte den Runden. Tank und Kunststoffteile gingen zum Lackierer, danach
war die Triple schwarz. Bis auf die Felgen (geht ja nicht alles auf einmal,
man will ja auch ´mal fahren). Noch ein paar Lenkerend
Spiegel und kleinere Blinker rundeten die 1. Phase ab.
Als es hieß Fahrradtacho bekäme man mit Beleuchtung eingetragen,
kam mir das sehr entgegen. Also Instrumenteneinheit ab, denn ich wollte
eh eine freie Optik nach vorn.
Es folgte ein mühsames Biegen, Sägen u. Bohren bis das neue
Instrumentchen mit Bogen-
Lampe fertig war. Das ganze aus VA, soll ja auch nicht rosten. Noch einmal
neue Spiegel
u. Blinker, diesmal Kellermänner. Bei dieser Gelegenheit wollte ich
gleich den in mehreren
Schlaufen gelegten Kabelwust entwirren. Ich habe alle Steckverbindungen
abgeschnitten,
die Kabel auf die nur notwendige Länge gekürzt und jedes einzelne
neu verlötet.
-Die Hinterradabdeckung wurde durch den Spritzschutz einer Trident ersetzt.
-Den Kotflügel habe ich ausgeschnitten u. ca. 3cm tiefer montiert.
-Das Rücklicht ist jetzt ca. 2cm kürzer u. mit Halogenlampen
bestückt.
-Externe Motorentlüftung erdacht, weil mich das Gesabber aus dem
LuFi genervt hat.
Da noch die zusätzlichen Halterungen der alten Cockpitverkleidung
vorhanden waren und die Kabel vom Zündschloß u. Instrument
besser verdeckt sind, musste etwas Neues her.
Alle gängigen käuflichen Produkten haben mir nicht gefallen,
also wieder selbst Hand anlegen. Ein Blech (VA) wurde geschnitten, gebogen
und wieder geschnitten solange bis es passte. Mit Kantenschutz gab´s
sogar eine Eintragung. Und weil ich VA-Material inzwischen
genug vorhanden hatte, baute ich bald noch ein neuen Kettenschutz(chen).
Das olle Plastikteil brauche ich nur noch für den TÜV.
Wer kennt das nicht—beim Wechsel des Ritzels oder der Kette musst
Du das Öl ablassen, weil die Ritzelabdeckung gleichzeitig auch Öleinfüllstutzen
ist. (Sch...)
Wieder Seitenständer ab, wieder neue Dichtung, wieder neues Öl.
Da mich das störte und das Moped lange Zeit schon in diesem Bereich
ölte, ich aber die Ursache nie genau lokalisieren konnte, musste
eine Lösung her. Plan war es die Trennung von Ritzelabdeckung und
Einfüllstutzen zu erreichen.
Also habe ich den alten Deckel zersägt, der verkürzte Öleinfüllkanal
bekam ein neues Gewinde und den modifizierten Ölmessstab einer Yamaha
XS. Weiterhin dengelte ich eine Ritzelabdeckung aus Edelstahl, entwarf
ein hübsches Motiv und sägte dieses unter Fluchen
und Bluten aus. Nie wieder.
Auf dem Foto kann man ebenfalls die zurückversetzte Fußrastenanlage
sehen.
Entstanden aus angepassten Originalteilen dient sie ebenso einer verbesserten
Sitz-
position.
Dadurch mussten aber die Seitenteile längs des matten Kunststoffes
gekürzt werden.
Damit der LuFi und das entstandene Loch nicht so sichtbar bleibt, fertigte
ich 2 Blenden aus Lochblech.
Mittlerweile hat das Motorrad 63tkm auf der Uhr und es musste einiges
am Motor erneuert
werden. Dass nahm ich zum Anlass, jetzt ein Motortuning machen zu lassen.
-Nockenwellen, Kolben
und Ventile von der
Super III
-Carillo-Pleuel
-Ausgleichswelle entfernt
-Kurbelwelle erleichtert und feingewuchtet
-Kanäle am Zylinderkopf bearbeitet,
-Radien an den Ventilsitzen gefräst
-Nology-Zündkabel
-Hawker-Batterie
Weitere Änderungen und Ergänzungen sind in Arbeit bzw. in Planung.
Gruß Andre, Berlin
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