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was zum schmunzeln, grübeln, aufregen ?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Wenn die Börsenkurse fallen,

 

regt sich Kummer fast bei allen,

aber manche blühen auf:

Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

 

Keck verhökern diese Knaben

Dinge, die sie gar nicht haben,

treten selbst den Absturz los,

den sie brauchen - echt famos!

 

Leichter noch bei solchen Taten

tun sie sich mit Derivaten:

Wenn Papier den Wert frisiert,

wird die Wirkung potenziert.

 

Wenn in Folge Banken krachen,

haben Sparer nichts zu lachen,

und die Hypothek aufs Haus

heißt, Bewohner müssen raus.

 

Trifft's hingegen große Banken,

kommt die ganze Welt ins Wanken -

auch die Spekulantenbrut

zittert jetzt um Hab und Gut!

 

Soll man das System gefährden?

Da muss eingeschritten werden:

Der Gewinn, der bleibt privat,

die Verluste kauft der Staat.

 

Dazu braucht der Staat Kredite,

und das bringt erneut Profite,

hat man doch in jenem Land

die Regierung in der Hand.

 

Für die Zechen dieser Frechen

hat der Kleine Mann zu blechen

und - das ist das Feine ja -

nicht nur in Amerika!

 

Und wenn Kurse wieder steigen,

fängt von vorne an der Reigen -

ist halt Umverteilung pur,

stets in eine Richtung nur.

 

Aber sollten sich die Massen

das mal nimmer bieten lassen,

ist der Ausweg längst bedacht:

Dann wird bisschen Krieg gemacht.

 

Kurt Tucholsky, 1930, veröffentlicht in "Die Weltbühne"

Geschrieben

Hab mal gegoogelt:

 

Das Gedicht ist weder von Tucholsky noch aus dem Jahr 1930. Es stammt vielmehr aus dem September 2008 und aus der Feder des Österreichers Richard Kerschhofer.

 

Auf FPÖ-naher Seite publiziert

 

Kerschhofer hatte das Gedicht Ende September in dem konservativen Wochenmagazin „Preußische Allgemeine Zeitung“ sowie auf der Homepage der FPÖ-nahen „Genius-Gesellschaft“publiziert. Von dort wurde es unter anderem auf eine deutsche Homepage kopiert und dort neben ein Gedicht von Tucholsky gestellt. Ein Leser dieser Homepage nahm daher fälschlicherweise an, dass auch Kerschhofers Gedicht von Tucholsky stammt, und stellte es Mitte Oktober auf die Kommentarseite der deutschen Zeitung „Die Zeit“ (Der Weg des Gedichts: sudelblog.de). Dies dürfte der Anfang der rasanten Vermehrung im Internet gewesen sein. So fand Google Donnerstagmittag noch knapp 4000 Einträge bei der Suche nach dem ersten Satz des Gedichts. Wenige Stunden später waren es bereits über 10.000.

 

Offene Ohren fand das Gedicht vor allem bei linksgerichteten Kapitalismuskritikern. Dies dürfte damit zusammenhängen, dass laut dem Gedicht das Finanzsystem aufgrund der „Spekulantenbrut“ eine Umverteilung nach oben bewirkt, für die der „kleine Mann zu blechen hat“. Der Urheber ist politisch jedoch eher auf der anderen Seite zu finden. „Ich bin sicher kein Linker. Und ich fand es zuerst unglaublich, dass diese es sofort für sich reklamiert haben“, sagt Kerschhofer im Gespräch mit der „Presse“. Für ihn sei es nun aber eine „Genugtuung“, dass sein Gedicht – wenn auch unter falscher Urheberschaft – so große Berühmtheit erlangt hat.

 

„Oft werden meine Gedichte ja nicht gedruckt, weil ich mich nicht an die Political Correctness halte“, meint der 69-jährige pensionierte Betriebswirt, der unter anderem für die eher rechtsgerichtete „Zeitbühne“ oder die „Wiener Zeitung“ Gastkommentare schreibt. Dass man sein Gedicht für ein Werk Tucholskys gehalten hatte, wundert ihn: „So wurde das Wort Derivat – das ich in meinem Gedicht verwende – damals ja noch nicht in diesem Zusammenhang verwendet. Man sieht, dass man nicht alles aus dem Internet glauben darf.“

http://diepresse.com/home/wirtschaft/finan...426781/index.do

 

Gruss

 

ralf

Geschrieben

Das stimmts, Eddy.

 

Auf´s Köpsche (hessisch) oder auf´s Köpfchen (sonst wo) ;-)

 

Bund garantiert für 600 Milliarden Euro. Das ist mehr, als ich im Jahr verdiene.

Gibt aber nur 4 Milliarden zur Ankurbelung der Wirtschaft aus. Ist immer noch´n bisschen mehr, als ich im Jahr verdiene.

 

Da stimmt was nicht und ich bin nicht einverstanden ! :axehead:

 

Es lebe das bedingungslose Grundeinkommen !

(Hier gibt´s nen Film, für alle, die das interessiert)

http://www.grundeinkommen.tv/blog/

:robinhood:

 

Der Uwe

Geschrieben

Ihr habt ja Recht, und ich hgab da auch noch was:

 

...es gibt doch noch gute Menschen...

Eines Nachmittags fuhr ein reicher Banker in seiner blinkenden Limousine

durch die Gegend, als er am Wegrand zwei Männer entdeckte, die Gras

aßen.

Verwirrt befahl er seinem Fahrer, den Wagen anzuhalten und stieg aus, um

die Situation unter die Lupe zu nehmen.

Er fragte den einen Mann:

"Warum essen Sie Gras?"

"Wir haben kein Geld, um etwas zu essen zu kaufen", antwortet der Mann,

"WIR MÜSSEN GRAS ESSEN."

Der Banker antwortete: "Wenn das so ist, dann könnt ihr mit zu

meinem Haus kommen und ich werde euch was zu essen geben."

"Aber mein Herr, ich habe ein Frau und zwei Kinder. Sie sind dort drüben

unter dem Baum."

"Dann bring sie mit", antwortete der Banker.

Der zweite Mann sagte: "Ich habe auch eine Frau und sechs Kinder."

"Dann bringt sie alle mit", sagte der Banker .

Sie quetschten sich alle in die riesige Limousine.

Als sie einmal unterwegs waren, wandte sich einer der armen Typen an den Banker und sagte: "Mein Herr, Sie sind sehr freundlich. Vielen Dank,

dass Sie uns alle mitnehmen."

Ehrlich gerührt sagte der Banker :

"Es ist mir eine Freude. Ihnen wird es bei mir gefallen, das Gras steht fast

dreißig Zentimeter hoch."

 

 

Gruss

ralf

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