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Vergasereinstellung mit Abgastester?


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Geschrieben

Guten Tag

 

Eine Wissenslücke meinerseits:

 

Ist die Vergasereinstellung mit Abgastester eine Werksempfehlung von Triumph, oder ist sie

durch Eure Erfahrungen zur Praxis geworden?

Ersteres wäre grundsätzlich naheliegend, da die Schrauben im Krümmer auch zu was da sind.

Interessant an dieser Stelle ist aber, dass zwei Triumphhändler in meiner Nähe keine Abgas-

messungen machen, sondern ausgehend von der Grundeinstellung das bestmögliche Leerlaufverhalten

einstellen, um von da aus die restlichen Einstellungen, bzw. Bedüsung zu justieren.

Ich frage deshalb, weil meine Trident nach der Umrüstung auf die Motad Anlage etwas agemagert

ist, im wörtlichen Sinne :rolleyes:

Bei kühleren Temperaturen, bei der ja die Füllung wesentlich besser ist, war es besonders gut zu

spüren. Zylinder 3 ist davon vermutlich besonders betroffen, da er von der Auspuffarbe her klar die

höchste Temperatur zu bewältigen hat.

Das kontrollierte Kerzenbild zeigte aber erstaunlicherweise über alle Zylinder ein regelmässiges Bild, schön rehbraun.

 

Wenn ich den Motor schon sauber einstellen lassen will bzw. muss, dann eben richtig.

Hat jemand von Euch einen Tipp für einen Spezialisten in der Region Süddeutschland?

 

 

Gruss Ueli

Geschrieben

Hallo Ueli,

 

Abgastester ist immer besser. Mein Schrauberteam hat mir selbst in meine 30 Jahre alte Guzzi Schrauben in den Krümmer gemacht, um sie mit einem AGT einzustellen.

 

Gruß,

Klaus

Geschrieben

Moin Ueli,

 

so weit ich mich erinnere, hatten wir das Thema doch im letzten Jahr bei Dir & ich hatte Dir auch ein Angebot gemacht, wenn Du Dich noch daran erinnerst.

 

Nach nun mehr als 10 Jahre Erfahrung mit AGT, kann ich sagen das ich bisher noch nie eine Vergaserbatterie hatte die von der Grundeinstellung her auch nur annähernd gepasst hatte. Das geht quer durch das komplette Programm sämtlicher Möglichkeiten, zu fett, zu mager & ungleichmäßig. Die größte Differenz bei einer T mit gleichmäßig aufgedrehten Leerlaufgemischschrauben (T empfiehlt 2 U. auf) waren über 6% beim CO. Das Umdrehungen zählen bei den Leerlaufgemischschrauben ist ein Wert wenn man die Vergaser auseinander hatte & ist eine Basis mit der die Motoren laufen, aber gleichmäßig ist etwas anderes. T empfiehlt nicht nur 2 U. auf, sonder auch 2,5 - 4,5 % CO was natürlich viel genauer ist als Umdrehungen zu zählen.

 

Des weiteren sei erwähnt das sich diese Art der Einstellerei nur auf das Leerlaufsystem bezieht & nichts mit dem Rest zu tun hat außer das die Leerlaufmenge über den gesamten Bereich mitgenommen wird. Wer jetzt meint, dass ist ja nicht so doll, dem sei gesagt das sich dadurch ein gleichmäßiger runder Leerlauf ergibt & sich die Gassannahme verbessert, was jeh nach Zustand schon sehr deutlich spürbar sein kann. Von Zeit zu Zeit macht es Sinn die CO-Werte zu überprüfen & zu korrigieren, da sich auf Grund von Erwärmung, Abkühlung & unterschiedlicher Materialausdehnung (Gehäuse Alu, Schraube VA) die Einstellung verändert & wenn noch nie eingestellt wurde, sowiso. Das Andere, also Austausch oder Veränderung von Bauteilen, fällt unter Abstimmen. Dafür braucht es wieder andere Messgeräte als einen AGT.

Geschrieben

Morgen Eddy!

 

Stimmt, wir hatten über vieles gesprochen, aber ich kann Dir beim besten Willen nicht mehr

sagen über was alles.... :whistle:

Meine Frage ist aber noch immer nicht beantwortet.

Ich habe leider kein offizielles Werkstattbuch, aber was schreibt Triumph werkseitig wirklich vor?

Mit Abgasmessung?

Bezüglich Einstellung mit Gemischschraube:

Bei den Mikunis kann ich nicht mitreden, wohl aber bei den guten alten SU-Vergasern an klassischen Engländern wie Jaguar, Triumph, MG, etc.

Dort bin ich jeweils nach Werksangaben vorgegangen. Vorangehend Drosselklappen synchronisieren und Luftfilter demontieren.

Dann Gemischschrauben zu, Anzahl Umdrehungen aufdrehen. Motor starten und zwei flexible Kunststoffröhrchen (jedes für ein Ohr) in

die Ansaugstutzen schieben und mittels Gehör anhand des Zischens in den Vergasern die Batterie durch drehen der Gemischschraube abstimmen.

So lange, bis jeder Vergaser verglichen mit den anderen das gleiche Zischen von sich gab.

Dann, eine gewisse Erfahrung wurde vorausgesetzt, eine Geruchs- und Klangprobe an den Auspuffrohren.

Ein runder, gleichmässiger Lauf und ein satter neutraler Abgasgeruch war das Optimum.

Bei sprotzendem Lauf und Abgasen, die Dir die Tränen in die Augen trieben...ganz klar zu mager.

Dies hiess dann, Gemischschrauben bei allen Vergasern eine Vierteldrehung auf, hören, anschliessend riechen....

Wenn dunkle Wolken die Rohre verliessen... klar zu fett. Das Ganze in Gegenrichtung.... :top:

 

So einfach war das damals und es hat gut funktioniert. Liesse sich dies nicht auch bei den T300 anwenden?

 

Gruss Ueli

Geschrieben

Hallo Ueli,

 

um auf Deine ursprüngliche Frage zu kommen,

was T nun wirklich empfiehlt oder vorschreibt, kann ich Dir garnicht sagen, ich müsste mal im WHB nachsehen.

Aber ich erinnere mich das beides drin steht, sowohl die LLGS 2 Umdrehungen auf drehen, als auch bei Verwendung eines AGT ein CO-Wert von 2,5 - 4,5 vol% einzustellen. Viele Werkstätten vermeiden das & machen es nur wenn es ausdrücklich vom Kunden gewünscht wir weil es etwa eine Std. Zeit kostet wovon sie während der Saison eh nicht genug haben um die viele Arbeit zu erledigen.

 

Nach meinen Erfahrungen ist das Einstellen mit AGT die genaueste Möglichkeit & deswegen kommen Alternativen für mich überhaupt nicht in Frage. Die Ergebnisse sprechen für sich & bei Verwendung eines 4Gas-Testers sind durchaus noch andere Erkenntnisse aus den Abgaswerten zu sehen.

 

Die von Dir beschriebene Methode kann man anwenden, bedarf allerdings einiges an Erfahrung & Wissen. Bei Fahrzeugen mit nur einem oder Doppelvergaser lässt sich das bestimmt gut machen (Erfahrung vorausgesetzt) aber ab 3 & mehr Vergaser wird das sicher aufwendig werden eine gleichmäßige Einstellung zu finden.

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