Stefan193 Geschrieben 21. März 2015 Geschrieben 21. März 2015 Hallo zusammen, auch auf die Gefahr hin mich nach viele Jahren Mopedschrauben zu blamieren, ich hab aktuell folgendes Problem: Bei einer späten Sprint soll der Kettenschleifschutz erneuert werden. Die Schwingenachse will aber nicht raus und bevor ich glaube, dass die so festgegammelt ist, frag ich mal nach. Ich hab auch die Motorhalterungsschrauben schön gelöst, bis man sie von Hand drehen kann. Wartungshandbuch ist auch vorhanden, es wurde auch danach verfahren. Ich hab das Bike auch unter dem Motor angehoben, nix zu machen. Die Schwingenachse hat auf beiden Seiten eine Verschraubung, ich geh davon aus, dass die Achse nach links (zur Ritzelseite hin) ausgebaut wird. Was mach ich falsch? Gibts ja gar nich .. Beste Grüße Stefan
Gast Spritoner Geschrieben 21. März 2015 Geschrieben 21. März 2015 Servus Stefan. Schraube und "Mutter" sehen äußerlich gleich aus. Die Achse hat einen Innensechskant, genau wie die Schraube, die in die Achse geschraubt wird. Trenne die beiden, dann weißt du auch, in welche Richtung die Achse getrieben werden muss. ralf
Stefan193 Geschrieben 21. März 2015 Autor Geschrieben 21. März 2015 Hallo Ralf, danke erstmal. Ich war unpräzise .. die Achse ist hohlgebohrt und hat auf beiden Seiten ein M14 Gewinde eingeschnitten, das jeweils mit einer Sechskant-Schraube M14 SW 19 mit angeformter Scheibe samt zusätzlicher Unterlegscheibe M14 versehen ist. Auf den gängigen Ersatzteilseiten im Netz ist es anders dargestellt (so wie Du schreibst). Was hab ich denn da vorliegen? Beste Grüße Stefan
Gast Spritoner Geschrieben 21. März 2015 Geschrieben 21. März 2015 Hi Stefan, ah du hast ja ein spätes Modell. Bis ca 96 gab es Innensechskant, danach deine Achse. Fühl doch mal, ob die Alu-Hülse zwischen der bananenförmigen Motorhalterung sich drehen lässt. Wenn alles gängig ist, würde ich die Achse mit einem Kunststoffhammer in eine Richtung treiben, dann die Schraube Stück für Stück ausschrauben und die Achse soweit auf ene Seite prügeln, bis man sie mit einer Zange packen und mit Drehbewegungen ziehen kann. Wenn die Achse aber 18 Jahre in ihrer Position war, kann sie auch festgegammelt sein. WD40 und Glück können helfen. ralf
Eddy Geschrieben 22. März 2015 Geschrieben 22. März 2015 Hallo Stefan, die Schwingachse ist ein Rohr in das von beiden Seiten eine Schraube rein gedreht ist, eine der Schrauben ist eingeklebt ! Wenn Du die andere Schraube raus hast, ergibt sich die Richtung in der die Achse raus geht. Wenn sich die Achse drehen läßt, sollte sie auch zu entfernen sein, zur Not mit ein paar gezielten Hammerschlägen & einem passenden Dorn. Aber vorsicht mit dem Gewinde.
Benny Geschrieben 22. März 2015 Geschrieben 22. März 2015 Moinsen Solltest Du die Achse zerstören was ich nicht hoffe habe ich noch eine von der Daytona 1200 liegen. Gehe mal davon aus das es gleiche Teile sind da die Schwingen auch untereinander Tauschbarkeit sind. Gruß Benny
Stefan193 Geschrieben 22. März 2015 Autor Geschrieben 22. März 2015 Hallo zusammen, danke einstweilen für die Tipps und das Angebot.Ich hab inzwischen die Zeit genutzt und die ganze Hebeleien entfernt und festgestellt, dass die Achse in der Umlenkung unten durchs Federbein auch sehr stramm sitzt, sich aber immerhin mit großer Kraft drehen lässt. Nächste Baustelle, allerdings ist die transportabel zu dem Ort, wo eine Drehbank steht. Da bin ich optimistisch. Aktuell sitzt die Schwingenachse noch bombenfest. Sie lässt sich auch nicht drehen. Die Aluhülse oben auch nicht. Beide Schrauben sind raus. Alle Schrauben der Motorhalterungen, der Hauptständer und die Umlenkungen ebenfalls, die Motorhalterungen selbst bewegen sich sogar lecht, Verspannung schließe ich gerade aus. Mit Klopfen ist nichts zu machen, dem Gefühl nach müßte ich mit einem > 500 gr Hammer draufdreschen, aber das will ich nicht. Da die Achse hohlgebohrt ist, kann ich da hoffentlich was anfertigen um das Ding rauszuziehen. Die Gewinde in der Achse sind ja wunderbar stabil und lang genug. Ich berichte wieder. Was mich allerdings gewaltig stört, ist die Tatsache, dass trotz massivem Fetteinsatz das Zeugs dermaßen festsitzt. Das Fett ist original Mobil (das blaue) und dort wo ich bisher reingeguckt hab, reichlich angewendet worden. Beste Grüße (leicht gefrustet) Stefan
Jochen Geschrieben 22. März 2015 Geschrieben 22. März 2015 Moin Auch das beste Fett nutzt nicht, kommt es nicht an seinen Bestimmungsort. Es ist leider keine Seltenheit, dass durch mangelnde Wartung die Lagerbuchsen auf Achse und Bolzen festgammeln und die Lagernadeln/-Rollen/-Kugeln zu braunem Staub zerfallen. Ist dies der Fall, so hilft leider manchmal nur rohe Gewalt. Erst mal alles mit Kriechöl (möglichst nicht WD40) einjauchen, eine Nacht stehen lassen, dann versuchen die Achse zu drehen. Dreht sichs, so wird es leichter. Noch mal Kriechöl und warten. Bekommt man nun Achse/Bolzen raus, so darf man sich freuen. Wenn nicht, neue Teile bestellen, die alten sind nun eh hin und das ganze Zeug mit viel Geduld raushämmern. 500g Schlagwerkzeug ist dann leider Mindestmaß :-( Viel Erfolg, Jochen !
Stefan193 Geschrieben 22. März 2015 Autor Geschrieben 22. März 2015 Hallo Jochen, auch Dir ein Dankeschön für die Inspiration. Wenn z.B für die Umlenkung die Dichtkappen ersetzt werden müssen (6x 2058001T0301 und 4 x 3600027T0301) - gibts da Normteile oder Alternativen? Entweder hab ich ne Linsentrübung oder kostet da so eine Dichtkappe knapp 8,50 (6x) und 4,70 (4x). Macht schlanke 70 Euro für die Dichtungen nur an der Umlenkung, wenn alle zu ersetzen sind... Beste Grüße Stefan
Jochen Geschrieben 23. März 2015 Geschrieben 23. März 2015 Moin ! Die einzigen Dichtkappen dort sitzen auf den Schmiernippeln und sind auch als Normteile zu bekommen. Lager und Dichtringe gibt es zum Großteil als Normteile, bzw. Alternative. Die Lagerbuchsen und die Achse nicht. Die kleine anfallende Gebühr für die Vernachlässigungen kommt locker über einen dreistelligen Betrag für alle Ersatzteile. Gruss, Jochen !
Stefan193 Geschrieben 23. März 2015 Autor Geschrieben 23. März 2015 Hallo Jochen, ich meinte die Blechkappen mit dem Gummi innen, die auf den Umlenkhebeln sitzen. Sind das auch Normteile? Die inneren Dichtungen sind von der Bauart her Wellendichtringe, da find ich schon was. Die beiden Baustellen sind jetzt entschärft, beide Achsen sind ausgebaut. Die Achse bei den Umlenkhebeln hat allerdings ein paar kleine Längsmacken, das muss ich untersuchen. Für die Achse der Umlenkung sind aus zwei alten Heißwasserflanschen mit passendem Mittelloch für den festen Kopf der Achse zwei Abziehscheiben entstanden. Zusammen mit zwei Gewindestangen und einem laaangen 23mm Druckstück (Dusel gehabt - war mal eine sehr harte und geschliffene Welle aus einer Maschine) konnte ich die Achse ausdrücken. Der Sitz ist superstramm gewesen und irgendwas Hartes hat auch die Längsmacken reingebracht.. Für die Schwingenachse ist aus einer 8.8er Schraube M20 auf der Drehbank eine M14 x 1,5 Schraube mit SW30 entstanden, die das Gewinde der Schwingenachse ganz ausnutzt -(ich Schisser). Mit passenden Unterlagen und einer schönen Hülse gegen den Rahmen sowie einem langen Hazet Dopperingschlüssel Nr 625 hat es dann kurz bevor ich das Moped von der Bühne gehoben hab, einen Riesenschlag gelassen, als die Korrosion zwischen Achse und der Druckhülse (die zwischen den Motorhaltern) "losgelassen" hat. Mit viel Kriechöl nachgeholfen (schon gestern) und ein bissl hin- und her ist die Achse raus. Sieht nicht mal schlecht aus, sogar die korrodierte Stelle ist revidierbar. Hier hat sich wohl zu viel Feuchtigkeit niedergelassen, im Druckstück sind ja keine Dichtungen. Die Hülsen sehen gut aus, die Lager auch, allerdings waren die recht sparsam gefettet. Fazit: Alles wird gut; ich hab heut auch in meinem "hohen Alter" wieder viel gelernt. Wichtig für mich ist, dass ich ohne hohe Kosten die Reparatur machen kann, denn nur so kann ich mir das Hobby leisten. Das ist der Grund, warum ich immer auf der Suche nach den entsprechenden Normteilen bin usw. Euch allen nochmal Danke für die Tipps, die Infos über Euer Vorgehen und die Aufmunterung :-) .. bin schon im richtigen Forum, auch wenn ich beim Studium der ET-Preise von Triumph wieder einen roten Kopf bekommen haben Beste Grüße und jetzt gibts erst mal ein Stefan
uwe08 Geschrieben 24. März 2015 Geschrieben 24. März 2015 Hallo Stefan, das Problem hatte ich auch schon, seit dem Vorfall sind meine Lagerstellen / Buchsen auf der Steckachse und die Nadellager abschmierbar. Da Du zugang zu einer Drehbank hast, sollte das möglich sein. Ist aber ein etwas größerer Aufwand. Grüße uwe
Stefan193 Geschrieben 24. März 2015 Autor Geschrieben 24. März 2015 Hi Uwe, kannst Du das etwas beschreiben? Ich hab da schon dran gedacht, aber etwas Bedenken, da Material an der falschen Stelle zu schwächen. Theoretisch müsste die Steckachse auf Höhe der Lager in der Schwinge eine Fettbohrung haben, die Hülsen ebenso. Dann noch den Zugang für die Fettpresse, durch die beidseitigen Schrauben? In der Schwinge nützt wohl nix weil die Lager nach außen hin die Hülse haben. Andererseits ...an der Stelle darfs meines Erachtens auch ein Fett sein, das nicht ausschließlich auf die Rotation optimiert ist, sondern auf die Beständigkeit gegen Druck und Korrosion. Schaeffler empfiehlt Arcanol, davon gibts um die 12 Sorten, "Temp200" für chemisch aggressive Umgebungen oder "VIP3" speziell für oszillierende Bewegungen (das macht die Schwingen in der Ausprägung vmtl. nicht - siehe http://www.schaeffler.com/remotemedien/media/_shared_media/08_media_library/01_publications/schaeffler_2/tpi/downloads_8/tpi_168_de_de.pdf) Vermutlich reichts regelmäßig an der Stelle zu warten (wenns nicht so blöde wäre bei den Bikes mit den Fußrastenplatten), da hat der Jochen den Nagel aufn Kopf getroffen. Wichtig erscheint mir, die Druckhülse in der Mitte gegen die Motorhalterungen einigermaßen dicht zu bekommen oder in der Schwingen einen Spritzschutz zu installieren. Dann ist das Intervall evtl. etwas handhabbarer. Beste Grüße Stefan
Jochen Geschrieben 25. März 2015 Geschrieben 25. März 2015 Hallo Stefan Na, Du bist doch allerbestens ausgerüstet. An Deiner Stelle würde ich mir die Teile anfertigen, das kann nur besser werden. Gruss, Jochen !
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