Jochen Geschrieben 1. August 2015 Geschrieben 1. August 2015 MoinZ !Grad wieder so ein Exemplar mit undichten Laufbuchsen zerlegt.Der Mann hatte noch Glück, der Wasserverlust ist aufgefallenund ich habe das rechtzeitig im Zuge einer Aktion mitLiMa-Antriebswellenproblem entdeckt. (sorry Eddy, ich weiss : Ge-ne-ra-tor)So schaut das dann aus, wenn das Öl mit der Kühlflüssigkeit emulgiert :Konsistenz wie Vanillepudding von Muddern. Wasser verdunstet, Kühlflüssigkeitszusatz verbindet sich mit dem Öl.Wenig später hätte es den Motor geschreddert.Gruss, Jochen !
Michael_Albertz Geschrieben 1. August 2015 Geschrieben 1. August 2015 Hallo Jochen, sehr interessante Infos! Da ist viel Wasser im Öl.... Ich vermute mal, daß die Buchsen dort undicht werden, wo sie im Kurbelgehäuse eingesetzt sind? (Sind die mit Hylomar oder durch O-Ringe abgedichtet?) Oder kann auch durch eine defekte Kopfdichtung soviel Wasser ins Öl gelangen? Dürfte sich aber vorher durch weißen Auspuffqualm bemerkbar machen..... Ab welcher Laufleistung kann man denn mit dieser netten Überraschung rechnen ...... (Meine Trident hat jetzt so ca. 50.000 km auf der Uhr) Grüße Michael
Charlie-66 Geschrieben 2. August 2015 Geschrieben 2. August 2015 Moisen Jochen, Darf man mal so fragen was eine derartige Überholung des Motors in etwa kostet? Gruß Torsten
Jochen Geschrieben 2. August 2015 Autor Geschrieben 2. August 2015 Ab welcher Laufleistung kann man denn mit dieser netten Überraschung rechnen ...... Moin Michael Das hat weniger mit der Laufleistung zu schaffen, als mit sauberer Arbeit. Die Bilder da oben stammen von einem Motor, bei dem schon mal die Kopfdichtung gewechselt wurde, aus mir unbekannten Gründen. Sieht man an der Farbe der umlaufenden Silikonnaht, in diesem Falle rot, was es bei dem Baujahr so noch nicht gab. Da hat dann jemand beim Zusammenbau die Laufbuchsen unten mit einer unbekannten Dichtmasse versehen, welche halt untauglich ist und undicht wurde. Wer, wann und wo, das weiss ich nicht. Triumph selber hat mal ein oder zwei Jahre die Buchsen ohne Dichtung eingesetzt, was ein Zeit lang hält, aber in 90% der Fälle irgendwann undicht wird. Manchmal geht auch nur sehr wenig Wasser verloren und so lange es nicht mehr wird, kommt der Motor damit klar, birgt jedoch das Risiko, dass er irgendwann auch komplett undicht wird. Man kann nicht voraussehen, wann und wen es erwischt. Ich selber nehme zum Dichten grundsätzlich das blaue Hylomar und hatte bisher nie Probleme damit, ein anderer Kollege nimmt ohne Probleme das Zeug von Dirko. Hier gibt es sicher noch mehr Möglichkeiten, aber die mag ich nicht alle testen, denn wenn es nicht taugt, dann macht man die Arbeit mindestens doppelt, von Folgeschäden ganz zu schweigen. Darf man mal so fragen was eine derartige Überholung des Motors in etwa kostet? Moin Torsten ! Da musst Du deinen Schrauber fragen. Die Preise für sowas richten sich nach Aufwand und benötigtem Material. In obigem Fall haben die Lagerschalen offensichtlich noch keinen groben Schaden genommen und eine Komplettzerlegung ist nicht notwendig, da sich das Zeug zum Glück nur in der Belüftung, der Ölwanne und dem Ventildeck abgesetzt hatte. Natürlich ist so eine Öl/Wasser-Emulison nicht besonders schmierfähig, jedoch ist der Mann sehr vernünftig gefahren und das Malheur wurde rechtzeitig entdeckt. Daher wird der Motor nach gründlicher Reinigung in eingebautem Zustand wieder zusammengebaut, anschließend mit billigem Öl befüllt und eine Zeit lang mit niedriger Drehzahl bis zum Einsetzen des Lüfters im Stand ohne Last laufen gelassen. Dann kommt das "Spülöl" raus und wird auf Rückstände untersucht. Ist keine Emulsion oder nur nur noch sehr geringe Spuren vorhanden, dann kann man Filter und Öl erneuern und losfahren. Wenn nicht, dann wiederholt man den Vorgang ein zweites Mal. Ein wenig Bange ist trotzdem dabei, jedoch lief der Motor auch mit der Emulsion vom Kurbeltrieb her recht ruhig, weshalb ich das in diesem Fall so verantworten kann. Auch sind keinerlei Probleme an Laufbuchsen, Kolben, Pleuellagern und Nockenwellen in Form von erhöhtem Abrieb zu finden. In anderen Fällen sieht das leider so aus : Hier war der Motor komplett geschreddert, denn diese Pampe schmiert gar nicht mehr und die Ölpumpe schafft es nichtd das zu fördern. Der finanzielle wie arbeitstechnische Aufwand erforderte schon sehr viel Enthusiasmus. Kurz : Sowas ist dann wirklich richtig teuer. Gruss, Jochen !
Eddy Geschrieben 4. August 2015 Geschrieben 4. August 2015 hmmmmmm, legger Vanillepudding im Motor, frisch gekocht und ja Jochen, Generator, denn das Teil produziert ja "Strom" und kein Licht...
Jochen Geschrieben 4. August 2015 Autor Geschrieben 4. August 2015 Wie auch immer ... an dem Teil lag es jedenfalls nicht, auch wenn die Mitnehmerkupplung und die Antriebswelle defekt waren. Hier ist die Schlamperei : Da ich im Brennraum des mittleren Zylinders ein paar ordentlich Macken fand, gehe ich hier mal von einem vorangegangenen reparierten Ventilabriß aus, mit anschließend hingepfuschtem Zusammenbau. Gruss, Jochen !
Jens300 Geschrieben 4. August 2015 Geschrieben 4. August 2015 Hmm ungeeignetes Dichtmaterial...feini.
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