vinbits Geschrieben 18. März 2016 Geschrieben 18. März 2016 Hallo zusammen, nach sehr vielen Jahren mit den guten 3-Zylindern steht nun eine Daytona 1200 von 1996 mit 98 PS im Stall. Meines Wissens ist der Motor lediglich über die Vergaser gedrosselt. Wer weiß da genau Bescheid? Möchte die Tona offen bewegen, benötige dafür auch noch ein Gutachten. Wäre sehr nett von der Community, wenn mir da ein paar Leute gute Tipps geben könnten. Schöne Ostern, Erhard
Der Alex Geschrieben 18. März 2016 Geschrieben 18. März 2016 Ganz grob gesagt, sind da Drosselblenden in den Ansaugstutzen, die müssen zuerst raus. Die Bedüsung im Vergaser muss geändert werden. Hauptdüsen waren glaub 112,5 oder 112,6. Düsenstock und Düsennadel müssen glaub auch getauscht werden. Warum willst Du sie offen haben? Mit 98 PS hat sie meiner Meinung nach den besseren Durchzug, vorausgesetzt es ist alles gut eingestellt! Vielleicht kommt noch der Einsatz der beiden Fachspezis hier!?
Eddy Geschrieben 21. März 2016 Geschrieben 21. März 2016 Moin Erhard, es kommen die Blenden in den Ansaugstutzen (in sofern noch vorhanden) raus, andere HD (112,5) & DN (5E92) An Deiner stelle würde ich aber nur die Blenden raus nehmen, hab da schon einige Überraschungen erlebt. Runter bedüsen nur mit Prüfstand & Lambdamessung ! ! !
vinbits Geschrieben 21. März 2016 Autor Geschrieben 21. März 2016 Hallo Alex, hallo Eddy, schönen Dank für Eure Tipps. Die Blenden sind noch drin, werde ich dann 'mal entfernen. Der Motor sollte dann eigentlich bis ca. gutes Halbgas so laufen wie bisher, oder? Obenrum dann wohl deutlich mehr Leistung. Ist Volllast dann kein Problem mit der bestehenden Bedüsung/Düsennadel? Auf große Experimente habe ich keine Lust. Wäre allerdings ziemlich ärgerlich, wenn das Gemisch zu stark abmagert und es Kolbenlöcher gibt. Hast Du damit Erfahrungen gesammelt, Eddy? Im Stall stehen einige Engländer aus den 50er und 60er Jahren. Die mögen zu mageres Gemisch ganz und gar nicht. Daher meine Vorsicht. Gruß, Erhard
Eddy Geschrieben 21. März 2016 Geschrieben 21. März 2016 Hallo Erhard, üblicherweise wird bei Drosselung angefettet & beim Aufmachen abgemagert. So wird auch bei der 12er Tona beim aufmachen die HD von 120 auf 112,5 & die DN von 5E91 auf 5E92 getauscht. Bei der DN ist es nur marginal, bei der HD aber um 3 Größen magerer. Die HD wirkt von etwa Halb- bis Volllast & genau das ist der Bereich wo es dem Motor so richtig schön warm wird wenn Du mit 280 über die Bahn brennst Wenn sie nicht übermäßig Sprit verbraucht, würde ich die 120er HD drin lassen & wenn doch magerer, dann nur mit Lambadamessung auf dem Prüfstand um genau Deine Bedenken auszuschließen.
Franky Geschrieben 21. März 2016 Geschrieben 21. März 2016 Die Blenden sind noch drin, werde ich dann 'mal entfernen. Moin moin Die neuen 72KW Ansaugstutzen, haben keine Blenden mehr!!! Die haben eine sackartige Ausbuchtung nach innen, die nicht entfernt werden kann ohne den Ansaugstutzen zu zerstören. Kauf gleich die offenen Ansaugstutzen und gut is. Erschreck aber nicht, das sind die wahrscheinlich teuersten Gummis der Welt. Gruß Franky
Eddy Geschrieben 22. März 2016 Geschrieben 22. März 2016 Moinsen, Nr. 7 (die obere) 9,38 € http://www.worldoftriumph.com/triumph_motorcycle_parts_locator.php?block_01=&block_02=301627-0-2&block_03=3645
Jochen Geschrieben 22. März 2016 Geschrieben 22. März 2016 Moin ! Die Bedüsungen für die offenen 12er gingen von 112,5 bis 115, hierbei gab es als Nadel die 5E92-1. So jedenfalls bei meiner 12er, die nach der Erstinspektion mit der entsprechenden Bescheinigung auf offene Leistung auch so in den Brief eingetragen wurde. Mit der 112,5er Düse hatte ich keine bedenkliche Abmagerung im oberen Drehzahlbereich fetstellen können. Der Verbrauch sank von 8,5 auf 7,5 Liter auf 100 km. Nach Einstellung der Abgaswerte war auch kein Leistungsloch im Bereich 3.500 bis 4.500 U/min mehr vorhanden. Deutliche Leistungsunterschiede gab es mit diversen Schalldämpfern, welche ich mal auf einem Prüfstand testete. Remus war da so ziemlich das Schlechteste. Serienanlage und BOS brachten in der legalen Ausführung die besten Drehmomentkurven und Leistungen, Micron lag schon gut dahinter. BOS und Micron erforderten aber auch Anpassungen am Vergaser, die anderen Anlagen in noch höherem Maße, wobei ich die Notizen für die ganzen Umbedüsungen nicht mehr finde. Deutliche Mehrleistung war mit den "offenen" BOS und D&D zu finden, auch Scheibel und Schühle waren nicht übel. Immer war Leistungsverlust bei 4-1 Anlagen festzustellen, vor allem mit den legalen Typen. Die offene 4-1 von BOS brachte wenigsten im mittleren Bereich guten Zuwachs, war jedoch in der Öffentlichkeit nicht fahrbar. Danach hatte ich auf Dyno-Jet Kit und K&N-Filter umgerüstet, was bei meiner Maschine eine deutliche Verbesserung brachte, vor allem in Mitte und Oben. Der Nachteil war aber ein deutlicher Mehrverbrauch von bis zu 9,5 Litern auf 100 km. Die BOS wurde erst später montiert, hatte aber eher keinen relevanten Einfluss auf den Verbrauch, brachte jedoch mit der Angleichung der Serienkomponenten, wie Krümmer und Stutzen, eine Hinterradleistung von 152 PS. Bedenken muss man bei meiner früheren Experimentiererei auch, dass ich damals noch nicht die Möglichkeit einer Überprüfung der Lambda-Werte in den oberen Drehzahlbereichen hatte. Erreichte Öltemperaturen und die Kerzenbilder hatten bei der letzten Konfiguration aber auf eher mageres Gemisch hingedeutet, Die Ablagerungen auf Ventilen und in den Krümmern deuteten zum Glück auf unbedenkliche Abmagerung hin. Bedenken wir, dass die 12er Daytona ursprünglich für offene Leistung entwickelt wurde und nur in D-Land mit 98 PS ausgeliefert wurde, so komme ich doch zu dem Schluß, das die Konfiguration für die offene Leistung ab Werk ok ist. Verbessern kann man mit Sicherheit, Löcher in den Koben habe ich bei den 12ern noch nie gesehen. Wenn Eddy schreibt, dass es so funktioniert, dann ist das fundiertes Wissen, welches sich exemplarisch nachvollziehen lässt. Lambda-Werte für den oberen Drehzahlbereich wird man jedoch leider nicht mit den Adaptionen im Krümmer ausreichend messen können, da die entnehmbare Abgasmenge bei diesen Drehzahlen zu gering ist, hierzu braucht es zusätzliche Sonden in den Sammelpunkten. Gruss, Jochen ! P.S.: Obiges schildert nur meine persönlichen Erfahrungen.
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