Nordlicht Geschrieben 21. Juli 2017 Geschrieben 21. Juli 2017 Moin werte Fachsimpler, meine alte Trophy (Bj 2000) läuft wie eine Nähmaschine und hat mich kürzlich erst wieder fast problemlos und sicher durch die Dolomiten getragen (abgesehen von einem unangenehmen Bremsenfading hinten). Nach Austausch der mittlerweile fast schwarzen Bremsflüssigkeit war das aber schnell erledigt. Mein Problem, für das ich eine Ursache suche ist aber folgendes: Ab einer Geschwindigkeit von ca. 170 km/h fängt das gute Stück an zu pendeln, so dass ich die Geschwindigkeit drosseln muss, bis auf etwa 150, dann ist es wieder gut. Es ist kein Schlagen in der Lenkung, sondern ein Aufschaukeln, dass immer schlimmer wird, wenn man nicht langsamer wird. Gefühlt kommt das Pendeln von vorne, nicht von hinten. An den Reifen kann es nicht liegen, da ich gerade mit einem Satz neuer Reifen das gleiche Problem wieder habe. Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann? Gruß und Dank Ralf
Jochen Geschrieben 21. Juli 2017 Geschrieben 21. Juli 2017 Moin Ralf Die dicke Trophy reagiert mit der großen Verkleidung und den Koffern am Heck meist etwas empfindlich, wenn das Federbein nicht mehr gut funktioniert. Wenn die Punkte Schwingenlager, Radlager und Umlenklager abgehakt und ok sind, dann kannst Du mit großer Wahrscheinlichkeit von einem defekten Federbein ausgehen. Weitere Möglichkeiten sind auch altes Gabelöl und verschlissene Lenkkopflager, auch nicht fluchtende Radmontage kann eine Rolle spielen. Wie so oft stellt sich Frage nach dem allgemeinen Wartungszustand. Kommen hier mehrere der og Punkte zusammen, dann wird das Fahrverhalten halt irgendwann kritisch. Gruss, Jochen !
Nordlicht Geschrieben 21. Juli 2017 Autor Geschrieben 21. Juli 2017 Die Frage nach dem Wartungszustand stellt sich mir leider auch. Obwol ich sie regelmäßig zur Inspektion in die Triumph Werkstatt bringe, zweifele ich nach der Geschichte mit der Bremsflüssigkeit an deren Zuverlässigkeit. Bei der 40 tausender Inspektion im Frühjahr 2016 steht die Bremsflüssigkeit auf der Rechnung, und nun,10.000km später ist die Suppe schwarz????? Wie kann ich den Zustand der Lager und des Federbeins prüfen, ohne das Moped selbst zu zerlegen?
Eddy Geschrieben 23. Juli 2017 Geschrieben 23. Juli 2017 Tach Ralf, An den Reifen kann es nicht liegen, da ich gerade mit einem Satz neuer Reifen das gleiche Problem wieder habe. den ersten Fehler den man machen kann, etwas auszuschließen weil... Sicher gibt es noch viele andere Punkte die Jochen ja schon aufgelistet hat, Federbein wäre mein Favorit. Aber warum sollte es nicht an den Reifen liegen. Nicht jeder Reifen passt zu jedem Moped & die Tatsache das sie neu sind ist noch lange keine Garantie dafür das es mit diesen Reifen nicht zum Pendeln kommt. Das muss nicht so sein, ich würde es nur nicht als Unmöglich in die Ecke stellen.
Stefan193 Geschrieben 23. Juli 2017 Geschrieben 23. Juli 2017 Die Frage nach dem Wartungszustand stellt sich mir leider auch. Obwol ich sie regelmäßig zur Inspektion in die Triumph Werkstatt bringe, zweifele ich nach der Geschichte mit der Bremsflüssigkeit an deren Zuverlässigkeit. Bei der 40 tausender Inspektion im Frühjahr 2016 steht die Bremsflüssigkeit auf der Rechnung, und nun,10.000km später ist die Suppe schwarz????? Wie kann ich den Zustand der Lager und des Federbeins prüfen, ohne das Moped selbst zu zerlegen? Spiel des Lenkkopflagers prüfen -> Moped vorne unter der Ölwanne aufbocken, an den unteren Enden der Gabel in Fahrtrichtung hin- und herwackeln, es darf nicht das kleinste Spiel zu spüren sein). Der Lenker muss leicht, aber satt und nicht "gefühlt ganz lose" und vor allem ohne mechanisches "Rastgefühl" von Anschlag zu Anschlag gehen. Schwinge, sie darf bei kräftigem Hin- und Herwackeln quer zur Fahrtrichtung keinerlei Spiel haben. Räder/Radlager: Obne und Unten gepackt und quer zur Fahrtrichtugn hin- und Herwackeln, ebenso keinerlei Spiel darf fühlbar sein. So in der Art ... ist schwer zu erklären, wenn man einmal zugeguckt hat, ists einfacher... Beste Grüße Stefan Edit: Ach so ja ... wenn ich vom seinerzeitigen Zustand meines hinteren Original-Federbeins ausgehen, dann ist Deines einfach nur im Eimer. Und die Aufhängung hinten - ist da kein frisches Fett irgendwo zwischen den Hebeln oder unter den Kappen der Schmiernippel zu sehen (möglichst blaues!) dann wurde da jüngst nix abgeschmiert. Als ich mein Federbein getauscht hab, musste ich feststellen, dass da an der Umlenkung und an der Schwinge und deren Lager schon seeehr lange niemand mehr mit Fett dran war. Deshlab mach ich so gut wie alles selber und für den Rest suche ich -oft händeringend- vertrauenswürdige Hände. Leider ist zB Krefeld sauweit von mir weg ... seufz..
Ulli1200 Geschrieben 26. Juli 2017 Geschrieben 26. Juli 2017 Hallo Ralf, ich hatte auch schon ein Pendeln, bei 50kmh u bei 180 kmh es wurde von der Rad - Reifen - Kombination verursacht. Mit den ersten Pilot Road, 120/70x17 u 160/60x18 ist es aufgetreten. Habe dan auch das Hinterrad auf 17er umgerüstet und mit der Kombination 120/70x17 u 180/55x17 ist alles wieder gut gewesen... Gruß Ulli
markus-ho Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Hallo, Ich wärme diesen Thread nochmals auf, da ich aktuell ein ähnliches Problem habe. Meine 900er Daytona läuft bis ca. 120 km/h super. Ab 130 beginnt sich jedoch gefühlt das Vorderrad aufzuschaukeln. Es ist eine parallele Längsschwingung der Vorderachse , kein Pendeln. Motorrad beginnt zu "vibrieren" - kein Schlingern. Amplitude und Frequenz nehmen mit zunehmender Geschwindigkeit zu. Hab bei 170 aufgehört zu testen, da ich Angst um meine Gabel hatte. Unter 130 ist schlagartig Ruhe im Fahrwerk. Pflegezustand: Reifen: neu Gabel: komplett überholt mit neuen Federn Lenkkopflager: geprüft Federbein hinten: neu Kettensatz: neu Schwinge und Umlenkung zerlegt, Lager getauscht/geprüft, neu abgedichtet, Wellen teilweise ersetzt. Kann mir bitte jemand einen Tip geben wo ich zu suchen beginnen soll 😉 Vielen Dank im Voraus! Gruss, Markus
Eddy Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Moin Markus, welche Reifen ? Luftdruck ? Lenkkopflager zu stramm ?
markus-ho Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Hi Eddy, Reifen vorne: Dunlop Roadsmart 3, 2.5 Bar Reifen hinten: Dunlop Roadsmart 2 (500 km und Dot 0715), 2.9 bar Lenkkopflager würde vom Freundlichen als ok befunden. Gruss, Markus
Jochen Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Moin Möglich : Reifen / Rad unwuchtig AG-Welle falsch eingestellt Gabel falsch eingestellt zu hohes Losbrechmoment der Gabel Federbein hinten und / oder Umlenkung defekt / verschlissen Gruss, Jochen !
Eddy Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Tach Markus, wie Du siehst gibt es viele Möglichkeiten. Zu dem was Jochen schon geschrieben hat fällt mir noch im Detail ein: Wenn die Gabel gemacht wurde, sind auch neue Staubkappen drauf gekommen ? Die originalen bremsen nämlich heftig & sorgen für ein ordentliches (negativer Art) Losbrechmoment. In die gleiche Kerbe haut auch noch eine Verspannte Gabel w.h. die Gabelbrücken sind zueinander verdreht sodas ein Gabelbein nach vorn & das ander quasi nach hinten steht. Was der Freundliche unter ok versteht weiß ich nicht, aber ein zu strammes LKL bewegt sich dennoch, führt aber unter bestimmten Bedingungen zum Pendeln. Stehen die Excenter vom Hinterrad auf der gleichen Position ? Zu den Reifen kann ich nix sagen, die hab ich noch nie gefahren, mal andere fragen.
markus-ho Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Hi Eddy, Staubkappen sind neu, hab die mit dem integrierten Gabelschonern und den außenliegenden Spannfedern eingebaut. Ich könnte ja mal die Spannfedern raushebeln und testen ob das was bringt. Die Exzenter sind synchron eingestellt. Das Motorrad fängt nicht an zu pendeln, die beiden Gleitrohre fangen an zu vibrieren als ob Gleit- und Standrohr ein Bauteil wären. Um das Verspannen der Gabel soweit als möglich zu verhindern habe ich immer nur einen Holm aus- und wieder eingebaut. Werde ich nochmal prüfen. Vielen Dank und Gruss, Markus
markus-ho Geschrieben 25. August 2017 Geschrieben 25. August 2017 Hallo, Ich fürchte, ich hab mir das Problem selbst gemacht. Hab die Originalfedern der Gabel durch Federn der Fa. Wilbers ersetzt jedoch die Luftkammer gem. Triumph WHB (139 mm) und nicht Wilbers Vorgabe (180 mm) eingestellt. Werde den Ölstand anpassen und berichten wie es sich ausgewirkt hat. Gruss, Markus
Jochen Geschrieben 26. August 2017 Geschrieben 26. August 2017 Moin Markus Na, da haste ja dann auch schon die Lösung ... Gruss, Jochen !
markus-ho Geschrieben 26. August 2017 Geschrieben 26. August 2017 Vielen Dank für Eure Hilfe ! Nach dem Anpassen der Luftkammern hat sich die Situation deutlich gebessert. Im Winter wird die Gabel dann nochmals gründlich überarbeitet und bei der Gelegenheit auch gleich die Lenkkopflager erneuert. Beste Grüße aus dem sonnigen Österreich, Markus
Eddy Geschrieben 26. August 2017 Geschrieben 26. August 2017 Hallo Markus, die Staubkappen mit dem integrierten Schutz verwende ich auch & die haben ein deutlich geringeres Losbrechmoment als die originalen. Um das Losbrechmoment noch etwas zu verringern hilft event. der Gabelgleitverbesserer von Czech/HKS. Das einzelne ausbauen der Gabelbeine nutzt auch nix wenn die Brücken zueinander verdreht sind. Zum prüfen eine absolut plane Platte von etwa 5-7cm Höhe über beide Standrohre legen, wenn´s klappert sind die Brücken verdreht.
markus-ho Geschrieben 26. August 2017 Geschrieben 26. August 2017 Hi Eddy, Vielen Dank für die Tips, werde morgen gleich mal die Gabelbrücke prüfen. Gruss, Markus
markus-ho Geschrieben 17. März 2018 Geschrieben 17. März 2018 Hallo, Das Problem ist nun endlich vom Tisch und ich möchte hier kurz die Lösung posten. Die Gabel wurde nochmals überarbeitet und auch die Lenkkopflager wurden erneuert. Das war jedoch nicht die Lösung des Problems. Die Ursache für das Pendeln war ein falsch gewuchtetes Vorderrad. Der Reifen wurde von einem Reifenhändler montiert und gwuchtet. Leider mit 55g Unwucht und die hat sich bei höheren Geschwindigkeiten auf die Gabel übertragen. Kleine Ursache- grosse Auswirkung. Beste Grüße, Markus
T300D Geschrieben 17. März 2018 Geschrieben 17. März 2018 55g - Auweia! Ich habe vor einigen Jahren mal durch Zufall mitbekommen wie der nette Mann vom Reifenhändler nach dem Auspendeln des Rades das Gewicht unten hinkleben wollte. Als ich ihm dann sagte, daß es unten schon schwer genug ist ... quitierte er das nur mit einem verlegenem "Ach-ja, na klar" Manchmal ist es echt blöd. Auf was kann man sich eigentlich noch verlassen? Aber man kann halt nicht alles selber machen. Ich jedenfalls nicht. Und immer daneben stehen ... wird auch nicht gerne gesehen. \\ Carsten
Eddy Geschrieben 17. März 2018 Geschrieben 17. März 2018 tz tz tz, da wälzt man die dicken Probeme und dann ist es sowas banales. Drauf kommen muß man halt. Aber Danke für die Info.
markus-ho Geschrieben 17. März 2018 Geschrieben 17. März 2018 Naja, wenigstens muss ich mir um den Zustand der Gabel nun keine Gedanken mehr machen 😏😏 Hätte über kurz oder lang sowieso überholt werden müssen.
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