Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Forum,

 

ich bin kurz davor, meinen Motorseitendeckel neu zu lackieren mit 2K Motorlack (Sprühdose).

 

Der Originallack ist mir über die Jahre nach und nach wegkorrodiert. Jetzt habe ich den alten Lack abgeschliffen und will in den nächsten Tagen loslegen.

 

Jetzt frage ich mich, wie ich den "Triumph"-Schriftzug aussparen kann wie im Original.

 

Abkleben halte ich für unmöglich. Drübersprühen und dann gleich den Lack mit Wattestäbchen und Verdünner wieder entfernen. Oder besser wegdremeln, sobald trocken?

Hat jemand von euch so was schon mal gemacht?

Grüße!

20230430_132725 (2).jpg

Geschrieben

Lackieren und danach mit Schleifblock und feinem Schleifpapier blank schleifen.

Geschrieben

Danke für den Tipp! Schon mal selbst gemacht?

Ich hoffe, der Lack härtet gut aus, damit ich ihn zum Schutz vor dem Schleifen abkleben kann. Sonst habe ich große Angst den umgebenden, frische Lack durch das Schleifen wieder zu beschädigen...

 

Das ist doch alles Aluguss, oder? Hätte nicht gedacht, dass das durch Witterungseinflüsse so böse ankorrodiert. Naja, wenn man manche Alufelgen gesehen hat, hätte man es sich denken können. Hoffentlich lohnt sich er Aufwand und der Lack hält ein paar Jahre.

Geschrieben

So sieht das Ganze mit der Ölwanne aus.
 

20230430_132717 (2).jpg


Der Lack der Ölwanne ist vor Jahren wohl mal durch einen Steinschlag verletzt worden und dann hat sich die Korrosion über große Teile der Wanne bis auf den Seitendeckel ausgebreitet. Sah am Schluss unerträglich aus.

 

Ich kann dann ja mal berichten/zeigen, wie das Endergebnis aussieht - bin selber gespannt!

Geschrieben

Ja, einen pulverbeschichteten habe ich mal so bearbeitet. Braucht halt ein wenig Gefühl und Geduld, ansonsten ist wieder zurück auf Feld 1.

Geschrieben

Hallo,

 

im Modellbau nimmt man da gern flüssige Abdeckung, nennt sich Maskol oder so. Gibts auch von Revell sowas.

 

Auftragen, trocknen lassen, nach dem lackieren abziehen wie eine Folie.

 

Obs den 2k Lack aushält hab ich noch nicht probiert, aber schleifen kannst zur Not immer noch.

 

Grüße

 

Andi

Geschrieben

Moin,

 

hab ich schon mal gemacht, genau so wie Dani geschrieben hat. Hat funktioniert.

 

Grüsse

Armin
 

Geschrieben

Ich habe das zig-mal gemacht mit den Seitendeckeln, und das ging so:

1.) Chemisch Entlacken

2.) Strahlen, insbesondere um die Korrosionsstellen zu finden und zu beseitigen

3.) Entscheiden bzw. nochmaliges Prüfen, ob man das Teil ggf. doch wegwerfen muss, weil zu sehr durch Korrosion geschädigt

4.) Pulverbeschichten 

5.) Bauteil auf dem Fräs-Tisch sorgsam ausrichten, was bei den Deckeln wunderbar geht, und Logos mit Planfräser blank fräsen 

 

Bei der Pulverbeschichtung habe ich lange experimentiert, ehe ich mit der Beschichter-Firma den richtigen Farbton hatte. Das hat damals einige hundert Euro Experimentieren gekosten und leider habe ich die Bezeichnung des Farbtons vergessen. 

 

Die obigen Bauteile würde ich nicht aufarbeiten, schon gar nicht mit Lackieren. Das lohnt nicht; die Basis ist zu schlecht und es wird Pfusch.  

 

... ich kann gern nachsehen bei Interesse, ggf. habe ich noch einen Satz aufgearbeitete Deckel.  

 

Gruß

Christian 

 

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Leute,

Lackieren ist leider nicht von langer Dauer, Steinschlag haut je nach Lackhärte gleich wieder große Löcher. Pulverbeschichten ist da die bessere Wahl weil es einfach mehr aus hält. Allerdings sollten solche Korossinsgeschädigten Teile wie von Roland vorher zusätzlich noch Chemich gereinigt werden damit der Dreck auch aus den Poren kommt, sonst hält auch die neue Beschichtung nicht lange.

Noch nen kleinen Tip, wenn Ihr solche beginnenden Korossionsstellen an Eurem Moped entdeckt, so weh es auch tun mag, alle unterwanderte Beschichtung entfernen, gründlich reinigen & die Stelle mit geeigenetem Lack überpinseln. Das Gammelt sonst unter der Beschichtung weiter & wird immer mehr. Von außen fällt das meist gar nicht so auf weil die Kunststoffbeschichtung fast immer gut aussieht.

Geschrieben

Die größte Herausforderung is das zu beschichtende Material.

Alu mit seinen Oxyden ist da schwierig.

Beim Lacken kann man z.B. bei Stahl mit gutem Aufbau und Grundierung auch unterm eigentlichem Lack Korrossion hemmen.

Das is das blöde beim Pulvern. Da gibts keine Grundierung.

Alu ist da anders. Da dient die Grundierung eher der besseren Haftung, als dem Korrissionsschutz.

Am besten wäre vor jeder Beschichtung noch ne Polierung.

Das verdichtet die Oberfläche noch einmal.

Aber mach das mal bei der Ölwanne mit ihren Ecken und so.

 

Aber du hast recht, jeden Abplatzer besser gleich mal zu machen.

 

Geschrieben

Auch beim Pulvern wird eine Grundierung aufgetragen,
zumindest, wenn man einen vernünftigen Pulverer hat.

Auf polierten Teilen aus Alu wird das schwierig.

 

 

.

Geschrieben

Mir wurde das so verkauft, dass das Pulver elektrostatisch auf dem blanken Material am besten haftet?!

Wieder was gelernt.

 

Das mit dem Polieren ist ja das Blöde.

Einerseits gut für die Oberflächendichte, andererseits blöd für die Heftung von Beschichtungen.

Am besten macht man alles aus Grauguss

Geschrieben

Ich hab auch schon polierten Edelstahl oder verchromte Oberflächen pulvern lassen. 
Das hält bis heute... 

Geschrieben

Hallo Leude,

tja, am vorhandenen Material kann nan nix machen, damit muss man so gut wie möglich auskommen. Für Alu gibt es eine gute Grundierung, nennt sich "Zinkromat" hat einen gelbgrünen Farbton & wird standartmäßig im Flugzeugbau verwendet. Es ist aber nur für einen Lackaufbau & nicht zum Pulverbeschichten geeignet. Eine rauhe Oberfläche ist für die Haftung besser, gleich ob Lack oder Pulver. Nur bei unbehandelten Oberflächen mach polieren Sinn, ist aber ein Pflegeaufwand hoch3, außer VA. Hatte mal polierte Felgen, uijujui.

@Armin

bei Chrom & VA ist das kein Problem weil das Material nicht korrodiert. Bei dem Spritzguss-Alu sieht die Wellt ganz anders aus. Die verwendeten Legierungen sind auf Grund der vielen verschiedenen Materialien recht anfällig für Korossion. Da hilft nur eine sehr gute Oberflächenbehandlung um das Material so gut wie möglich vor Umwelteinflüssen zu schützen. 2008 hatten wir ne SE von der Insel geholt, die sah untenrum fürchterlich aus. An der Ölwanne war nix mehr schwarz, nur noch übelste Korossion. Da war auch nix mehr zu retten, abschrauben, wegschmeissen & andere dran gemacht.

Geschrieben

Vielen Dank für alle Rückmeldungen!

 

Ich habe die Teile nun doch einfach überlackiert ohne den Schriftzug zu maskieren - familiär und gesundheitlich war aktuell einfach nicht mehr drin aktuell!

Ich muss da vom deutschen Perfektionismus schweren Herzens einfach Abschläge machen :gash:.

 

Zwar stimmt der Farbton nicht genau aber es sieht auf jeden Fall besser aus als vorher mit dem abblätternden Lack und dem ranzigen Alu - auch wenns nicht ewig hält.

 

Aber ich fand, das war doch auch grundsätzlich eine interessante und ergiebige Diskussion, die für die älter werdenden Gefährte immer relevanter werden dürfte.

 

Danke nochmal!!!

Geschrieben

Ja ja, im Alter neigen Gefährten zum Diskutieren :wheelchair:

 

Und selbst wenn die Teile nun eben nicht nigelnagelneu ausschauen, so ist deren Zweck doch nicht nur zu gefallen.

So lange die Moppette läuft und die Deckel dicht sind, ist alles gut.

 

gute Fahrt

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb RasenderRoland:

Ich muss da vom deutschen Perfektionismus schweren Herzens einfach Abschläge machen :gash:.

 

Mein Standardspruch auf der Arbeit:
"Für schön werd ich nicht bezahlt!" :biggergrin:

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...