Tritona Cenntenial Edition
Nachdem ich im Januar 2001 leider feststellen musste, das die beiden
Guzzi's im Keller wieder mal keine Fortschritte gemacht hatten in Richtung
einer Fertigstellung zum nahenden Frühjahr, entschloss ich mich den
Markt für nichtjapanische Zweiräder zu sondieren. Der Blick
schweifte zuerst nach Italien, doch da die Preise auch für ältere
Duc's das Budget überschritten und nicht noch ne Guzzi in's Haus
sollte, wurden Alternativen ins Auge gefasst. Durch Zufall stiess ich
auf eine 900er Trident, die bei allerdings hoher Laufleistung günstig
angeboten wurde. Ich fing an, die Sache näher zu untersuchen, das
Mopped gefiel mir ausgesprochen gut. Nach 3 Tagen konnte ich mich zu einer
ersten Kontaktaufnahme durchringen, doch leider war das gute Teil schon
veräussert.
Na ja, was soll's dachte ich, werden wohl schon noch einige Angebote mehr
auftauchen.
Das war allerdings ein Trugschluss. Der Januar war vorbei, der Februar
weit fortgeschritten, die ersten Sonnenstrahlen lockten, und immer noch
stand kein Mopped auf dem Hof.
Doch eines schönes Morgens fand ich während der Frühstückpause
surfenderweise eine 750er Trident, und nicht nur eine, sondern gleich
zwei. In Sekundenschnelle wurden E-mails geschrieben mit der Bitte um
nährere Informationen, welche auch kurz danach eintrudelten.
Blieb nur noch ein Problem, und das war nicht das geringste. Wie bring
ich das nur dem Haushaltsvorstand bei? stand die bange Frage im Raum.
Doch glücklicherweise erledigte sich das Problemchen von selbst.
Als ich eines schönen Abends nach Hause kam, wurde ich mit den freundlichen
Worten empfangen "Da hat so ein Typ wegen einem Motorrad angerufen.
Das meinst du doch wohl nicht ernst? "
Na ja, der Abend war gerettet, und am nächsten Samstag musste mir
Kollege Manni seinen alten 180er samt Hänger leihen, und frühmorgens
machte ich mich auf den Weg nach Bremen.
Dort stand sie dann, in british racing green, frisch geputzt, zur Probefahrt
bereit.
Man wurde sich schnell einig, ein letzter Kaffee, und dann gings heim.
Einige Tage später war der letzte Schnee weggetaut, und es ging los
zur ersten Ausfahrt ins Sauerland. Weitere folgten, alles ohne Probleme,
auch sintflutartiger Regen konnte dem Vorwärtsdrang keinen Einhalt
gebieten, kommt schliesslich von der Insel, das Mädchen.
Allerdings brach bald die alte Leidenschaft durch, das Werkzeug wurde
hervorgekramt, und los gings. Zuerst wurde nur ein paar Schrauben gegen
solche aus edlem Stahl ersetzt, doch irgendwann stiess ich auf die T300
Seiten, wo ein Lucas Sportlenker angeboten wurde. Der musste natürlich
her. Bevor das gute Stück aber verbaut wurde, musste die Oberfläche
sich einer kosmetischen Behandlung unterziehen lassen, anschliessend wurde
Schminke in Form einer goldfarbenen Eloxalschicht aufgetragen.
Das viele Trident-Treiber die Bremsanlage der Daytona montierten, war
mir schon vor dem Kauf zu Ohren gekommen, und als zuerst Bremssättel
und dann auch die passenden Scheiben zum Verkauf standen, konnte ich wieder
nicht nein sagen. Die hohen Soziusrasten der Daytona lagen mittlerweile
im Keller, und im Spätsommer konnte ich dann von Jochen K. eine BSM
Anlage erstehen. Beim Besuch in seiner Werkstatt fiel mir gleich eine
leicht lädierte Daytona ins Auge. Der gute Armin hatte sich schon
die Heckverkleidung gesichert, aber das wenn auch leicht verkratzte und
eingerissene Verkleidungsoberteil mit Doppelscheinwerfer war noch angebaut.
Auf die Frage, ob die Teile zu kaufen wären drückte Jochen K.
mir das passende Werkzeug in die Hand, und zu dritt wurde die Leiche gefleddert.
Zu Hause angekommen, wurden die Teile erst mal im Keller verstaut, nur
die BSM Tüten wurden montiert, womit auch der Sound deutlich besser
wurde.
Über den Winter gings dann richtig zur Sache, die Verkleidung wurde
ausgebessert, die Felgen teilpoliert, alle Lackteile frisch geschminkt,
die Sitzbank neu bezogen, die Atemwege geöffnet, und irgendwann Anfang
Februar 2002 gings dann wieder ans Zusammenbauen. Nach einigen kleineren
Problemchen, die aber dank Jochens Telefonsupport umgehend behoben wurden,
wars dann an einem Samstag Anfang März soweit.
Und nach den ersten tausend kilos kann ich sagen, Operation vollauf geglückt.
Demnächst steht noch eine saubere Vergaserabstimmung an, ein paar
Schrauben müssen noch getauscht werden, und vielleicht spendier ich
der Dame moch edle Bremspumpen.
Der Klang aus der jetzt montierten 3-1 Remus ist noch mal um Längen
besser als mit der BSM Anlage, Gewicht spart's auch noch, einzig der demontierte
Haupständer fehlt beim Kette schmieren. Aber da arbeite ich dran,
vielleicht kann ich das Ding so umschweissen, das es trotz der 3-1 passt.
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Umbauten:
- Lucas ALU Sportlenker mit 45mm Zwischenstücken
- Daytona Verkleidungsoberteil
- Daytona Cockpit
- Daytona Bremsanlage mit Stahlflexleitungen
- Lucas SV Sintermetall Bremsbeläge
- K&N Nachrüstluftfilter
- Remus 3-1 Edelstahl / ALU Anlage (mit TÜV)
- Beifahrerrasten von Daytona
- ein bisschen Feinarbeit am Zylinderkopf
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